Das Telefon klingelt und jemand sagt «Geiger». Kurz darauf erschiesst Agneta Broman ihren Ehemann.
Ein altes Netzwerk aus Zeiten der DDR erwacht.
Die Kommissarin Sara Nowak kennt die Familie seit ihrer Kindheit und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Was mir gefallen hat sind die abwechslungsreichen Charaktere und das der Autor häufig die Perspektive ändert. Das macht das Buch lockerer und animiert zum Weiterlesen. Die Kapitel sind kurz und wechseln immer wieder die Schauplätze, so gibt es verschiedene «lose Fäden» die laufend zusammenfinden.
Ansonsten hat mich Geiger leider nicht so überzeugt mit diesem Klappentext und dem Cover habe ich mehr erwartet. Der Thriller hat einen rasanten Einstieg, aber der Autor kann das Tempo leider nicht halten, was der Story einiges an Spannung nimmt. Was mich am meisten stört sind mehrere unlogische Handlungen in der Geschichte, die aber eben meistens auch in Filmen so daherkommen. Dazu muss man erwähnen Gustaf Skrödeman ist eigentlich Drehbuchautor und das drückt immer wieder mal durch.
Zum Schreibstil kann ich sagen er ist sehr einfach und nicht sehr abwechslungsreich. Was ich das Gefühl habe, dass die Übersetzung besser sein könnte. Leider kann ich kein Schwedisch, denn ich hätte es gerne in der Originalsprache gelesen.
Während der Geschichte kommen öfter ausführliche Abschnitte mit politischen und geschichtlichen Hintergründen der DDR und der Sowjet Union. Für meinen Geschmack kommt das aber zu häufig vor und da es mich nicht so sehr interessiert haben mich die vielen Zusatzinformationen mehr verwirrt. Ich denke aber für Leute, die sich für dieses Thema interessieren ist das Buch empfehlenswert.
Fazit ist, das Buch liest sich wie ein Hollywood Actionfilm, aber es reisst zu wenig mit. Als Film hätte es definitiv Potenzial und ich würde ihn mir sofort anschauen. Wer sich aber für die DDR und Politthriller interessiert ist das Buch einen Versuch wert.
Leider reicht es nur für drei Sterne, aber wer weiss Geiger ist Gustaf Skrödeman`s erstes Buch da ist noch Platz nach oben …