Dieses Buch hinterfragt, eingepackt in eine spannende Geschichte, gesellschaftliche Probleme von Frauen, Müttern, Geschlechterrollen, Macht, Vorurteilen.
Inés und Manca, 2 ehemalige Gefängnisinsassinen, eröffnen eine Firma sowohl für Schädlingsbekämpfung als auf für Privatdetektei (Sind Betrüger gleich Schädlinge?). Infolge dessen bekommt Inés das Angebot, für eine beträchtliche Summe Geld Gift für einen Mord zu besorgen.
Nebst dieser Story werden auf interessante Weise und mit Hilfe eines antiken Chors aktuelle gesellschaftspolitische und soziale Themen angesprochen wie die Rolle der Mutter und der Frau, Habgier und Machtausübung in einem maroden System, wie das Recht des Stärkeren andere zerstört, wie kommt man in einer Welt zurecht, aus der man 15 Jahre weggeschlossen war?
Die Freundschaft, welche die beiden Frauen miteinander verbinden, ist dabei enorm wichtig, diese Probleme anzugehen und zu lösen.
Der Stil der Autorin ist erfrischend, mit dem häufigen Perspektivwechsel zeitweise auch anstrengend, aber stets gewinnbringend, da er auf eine angenehme Art und Weise diese schweren, teils auch sehr erschütternden Thematiken behandelt und Wege aufzeigt, wie man mit ihnen umgehen kann, ohne daran kaputtzugehen.
Die Spannung nimmt von Seite zu Seite zu und führt dazu, dass Buch am Ende nicht aus der Hand legen zu wollen.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, welches erst mit der Beharrlichkeit im Weiterlesen seine Schönheit und Wichtigkeit offenbart.