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    Zu viele Themen verderben das Buch

Ich bin ein grosser Fan von Agatha Christie und anderen klassischen Krimis, weshalb ich dachte, dass dieses Buch eine angenehme Weihnachtslektüre darstellen würde. Ich hatte keine allzu grossen Erwartungen, wollte etwas was sich einfach liest und wo Weihnachtsstimmung aufkommt, doch diese wurden nicht erfüllt. Ich hatte schon lange nicht mehr solche Mühe, ein relativ kurzes Buch zu Ende zu lesen.

Zu Allererst kommen in dem Buch viel zu viele Charaktäre vor. Die Idee mit den unterschiedlichen Kapiteln aus der Sicht unterschiedlicher Personen ist zwar nett, doch bei insgesamt 4 Generationen und teilweise sehr ähnlichen Namen, verliert man sehr schnell den Überblick. Es gibt zwar am Beginn des Buches einen Stammbaum, doch mehrmals pro Kapitel nach vorne zu blättern um nachzulesen, ist mühselig und stört den Lesefluss.

Ausserdem erschliesst sich die Zielgruppe des Buches für mich nicht. In Hinblick auf die Tatsache, dass das Buch an Agatha Christie erinnern soll, würde man eher eine erwachsene Zielgruppe erwarten. Gleichzeitig versucht die Autorin aber, ihrem Buch durch Jugendsprache, englische Wörter oder Themen wie Influencertum oder Spielsucht einen moderneren Anstrich zu geben. Dies macht das ganze Buch unnatürlich und die Dialoge wirken erzwungen. Es hat mich gestört, dass so brisante Themen wir Gewalt in der Ehe plötzlich in ein Kapitel eingestreut und mit 2 bis 3 Sätzen abgehandelt wurden, ohne dass sie irgendetwas zum Verlauf der Geschichte beigetragen hätten.

Zusammenfassend finde ich die Idee eines Generationenkrimis im Wallis zwar sehr nett, die Umsetzung in diesem Buch hat mich aber leider nicht überzeugt.