Ich habe mich sehr gefreut nach etwa 15 Jahren wieder einmal in ein Buch von Cecilia Ahern einzutauchen und habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen.
Grundsätzlich fand ich den Schreibstil flüssig und kam gut voran. Das Buch habe ich eigentlich recht schnell durchgelesen. Gefallen hat mir ganz persönlich der Bezug zu den Jahreskreisfesten, weil dich mich auch in meinem privaten Leben gerade beschäftigen. Wobei ich auch hier (dazu mehr später) sagen muss, dass ich nicht wirklich verstehe, weshalb diese eingebaut wurden. Die Kolumnen von Enyas Mutter, die den roten Faden durch das Buch beisteuern sollten machen für mich genau so wenig Sinn wie vieles vom Rest dieses Buches. Schade, da hätte man viel mehr herausholen können mit der Idee).
Doch da hört für mich das Positive eigentlich auch schon auf. Denn ich wurde während des ganzen Buches nicht warm mit der Hauptprotagonistin Enya. Ich kann ihre Handlungsweise nicht nachvollziehen und auch viele der anderen Charaktere (abgesehen vielleicht von Enyas Schwester Flora) blieben für mich zu oberflächlich. Ihre Handlungen haben mich kaum interessiert und machten häufig auch keinen Sinn.
Cecilia Ahern scheint versucht zu haben, Enyas Person zu “verstecken”, so wie auch Enya einen Teil ihrer selbst verleuget/versteckt und erst im Laufe der Geschichte immer mehr herauskommt, was passiert ist. Eigentlich eine tolle Idee, aber die Umsetzung hat für meinen Geschmack nicht geklappt.
Viele der Kapitel oder Handlungsstränge warn für mich auch zu wenig ausgearbeitet und machten teilweise keinen Sinn. Ich will hier nicht spoilern, aber einige der letzten (kurzen) Kapitel waren für mich unnötig. Diese hätten dazu dienen können, dass wir sehen, wie Enya sich verändert, ev. mehr zu sich selbst findet, aber es passierte auch hier nichts und ich verstehe nicht, weshalb diese Kapitel überhaupt im Buch stehen.
Alles in Allem bereue ich nicht, mich wieder einmal auf ein Buch von Cecilia Ahern einglassen zu haben und einzig der Umstand dass ich es grundsätzlich schnell lesen konnte und es in Irland spielt tragen dazu bei, dass ich ihm zwei Herzen gebe. Aber diese Geschichte lässt mich doch auch etwas ratlos zurück und wirft irgendwie zu viele Fragen auf über zu viele der Charaktere …und das macht mich dann doch sehr unzufrieden. Nicht gerade das Gefühl, das man beim Beenden einer Geschichte empfinden will ;-).