Jacqueline O’Mahony schildert hier das Leben einer Irländerin, deren gesamtes Leben von einer Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen überschattet ist. Das grösste Problem: in Irland herrscht im 19. Jahrhundert eine grosse Hungersnot. Unzählige Iren und Irinnen wagen daher die riskante Überfahrt in die Neue Welt, so auch die Protagonistin. Bei der Lektüre musste ich mehrfach an Joseph Roth’s “Hiob” denken. Mir hat das Buch streckenweise gut bis sehr gut gefallen, besonders die Schilderungen der Zustände in Irland zur Zeit der Hungersnot war sehr beeindruckend. Allerdings waren mir vor allem in der zweiten Buchhälfte viele Handlungsstränge zu sehr vorhersehbar. Der Erzählstil und das Handwerk haben mich nicht restlos überzeugt. Dennoch ein interessanter und lesenswerter Roman.