Mein Leseeindruck, subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Das Buch wurde in der Belletristik- Szene in den Himmel gelobt und auch ich konnte nicht wiederstehen als ich es im gebrauchten Zustand als Schnäppchen ergattern konnte 😉 Der Klappentext verspricht nämlich eine spannende, faszinierende Familiengeschichte mit Tiefgang….
Der Schreibstil ist gut, aber jetzt nichts Überragendes, was aus der Masse herausstechen würde. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven im personalen Stil, am Anfang des Kapitels mit dem jeweiligen Namen klar ersichtlich. Zusätzlich gibt es Zeitsprünge und auch diese werden mit der Jahreszahl benannt, verlaufen jedoch nicht chronologisch, was es sehr schwierig macht der Geschichte zu folgen.
Wie gesagt gibt es mehrere Sichtweisen, denen wir folgen und genau so hat es sich für mich auch angefühlt. Es waren Figuren, die an sich insgesamt wirklich sehr interessant sind, denen die Autorin aber meiner Meinung nach vergessen hat Leben einzuhauchen. Die Charaktere wirken irgendwie abstrakt, emotionslos, analysierend und ich beobachtete sie, statt dass ich mit ihnen mitfühlen konnte. Vielleicht lag es wirklich auch an den vielen Perspektiv- und Zeitwechseln, dass ich mich gar nicht auf die einzelnen Personen einlassen konnte.
Dazu wurden noch x Themen eingebaut; Demenz, Alkoholsucht, Krebs, Pandemie usw…als hätte der Aufhänger der Geschichte nicht gereicht… Deshalb war es für mich insgesamt für die ca. 285 Seiten einfach zu viele Perspektiven, zu viele verwirrende Zeitsprünge, zu viele dramatische Themen, zu abstrakt und im Gegenzug zu wenig Emotionen, zu wenig Nähe, zu wenig Tiefe, zu wenig Leben…
Ich persönlich kann die vielen Lobeshymnen nicht nachvollziehen und vergebe 3 Sterne