Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Das Buch ist übrigens 2018 schon einmal unter dem Titel “ Die schwarze Zauberin” im Harper Collins Verlag erschienen, wurde damals aber leider nicht weiter ins Deutsche übersetzt . Deshalb danke lieber foliant Verlag, dass ihr den Titel in euer Programm aufgenommen habt und erst noch mit dieser schönen Gestaltung!
Grösstenteils habe ich die Geschichte in der Hörbuchversion genossen, weshalb ich zuerst darauf eingehen werde.
Die Sprecherin Dagmar Bittner ist mir als Vielhörerin natürlich ein Begriff 😉 ich mag ihre facettenreiche, authentische Stimme sehr gerne und ihre lebendigen Interpretationen lassen bei mir immer wieder Bilder im Kopf entstehen.
Im Buch ist übrigens eine Karte enthalten, für mich ja ein Muss im High Fantasy Genre😉 ein Glossar hätte ich allerdings auch noch als hilfreich empfunden, da sich doch x verschiedene Völker und “ Wesen” in dieser Geschichte tummeln….
Der Schreibstil von Laurie Forster ist detailliert, beschreibend, langsam, dennoch flüssig zu lesen und es wird aus der Sicht der Protagonistin Elloren in der ICH- Form erzählt.
Wie oben schon erwähnt kriegen wir es in dieser Geschichte mit wirklich vielen Charakteren zu tun und es würde den Rahmen sprengen hier auch nur die Wichtigsten zu erwähnen 😉 Da die Autorin uns als Leser aber schrittweise, gemächlich und ausführlich einweiht, behält man mit der Zeit wirklich den Überblick. Dennoch hätte ich mir zum nachschlagen ein Register und oder Glossar gewünscht. Durch die intensive Ausarbeitung und Darstellung der verschiedenen Personen wirken die Figuren sehr lebendig und die Interaktionen untereinander waren wirklich toll mitzuverfolgen. Gerade Elloren entwickelt sich im Laufe des Buches weiter und kann Vorurteile und Glaubenssätze abbauen! Es gibt natürlich auch romantische Einlagen, diese fügen sich aber harmonisch in die Geschichte ein und sind nie überdramatisierend, spicy oder nicht nachvollziehbar!
Das ganze Setting ist düster, mittelalterlich angehaucht und strotz nur so vor Rassismus, Vorurteilen, radikalen Religionen, patriarchalischen Strukturen, Homophobie usw….trotzdem verspürte ich aber auch, immer wieder einen Hauch Hoffnung, da Überzeugungen hinterfragt wurden, man sich einander zuwandte und unerwartete Freundschaften geknüpft wurden.
Ich bin sehr gerne in das “ Black Witch- Universum” abgetaucht, habe den ein oder anderen Charakter in mein Herz geschlossen, war beeindruckt von dem ausgereiften Worldbuilding, bedrückt über den Hass zwischen den verschiedenen Völkern und freue mich darauf zu erfahren wie es weiter geht in Band zwei 😉
Ich vergebe 4,5 Sterne