Anna und Giovanni - 2 Geschwister im Sommer 1943. Beide dürfen während der Sommerferien zum Vater und seiner neuen Frau. Für die restlichen 10Monate des Jahres leben Sie in einem Internat in Rom.
Im gesamten Buch wird der Krieg und die über das Dorf ziehenden „Bomber“ der Alliierten eher stiefmütterlich behandelt. Es scheint weit weg zu sein.
Alle Charaktere sind wenig nahbar und lassen kaum Gefühle und Emotionen erahnen, sowie eine Verbindung beim Lesen zu.
Auf dem Buchrücken ist zu lesen, dass Anna die „Liebe sucht“ und erste sexuelle, sinnliche Erfahrungen macht. Was passiert: Anna unterwirft sich scheinbar problemlos wildfremden Männern unterschiedlichen Alters. Man findet Sie in verschiedenen Szenen wieder, in welchen Sie „hereinstolpert“ und sich scheinbar binnen Sekunden ausziehen darf, damit die Männer Sie betrachten und sich vermutlich selbst beim Anblick ihres jungen Körpers (14, eigentlich 11!) befriedigen können. Die Gedanken und Gefühle von Anna sind unklar. Hierzu wird kaum etwas aussagekräftigen, was Rückschlüsse zu lässt, geschrieben. Auch die Stiefmutter wird mehrfach um ihre „breiten Hüften“ und ihre Oberweite betrachtet.
Was mich irritiert und zusätzlich verstört:
Anna, in deutschen Ausgaben 14Jahre alt, im Original anscheinend 11Jahre. 😒
Buchrücken und Klappentext sind im Buch kaum zu finden. 😕
Es werden meiner Meinung nach Versprechungen gemacht, die nicht erreicht werden. Anna macht weder wirkliche sexuelle, noch sinnliche Erfahrungen und die Antwort auf die Frage wie Liebe wirklich geht, bleibt auch am Buchende unbeantwortet.
1 „Stern“, weil die Idee der Geschichte „Wie Liebe geht. Jugendliche wollen diese in Zeiten des 2. Weltkrieges finden“ viel hergeben würde und sicher spannend wäre, wenn man dies mit gelegentlichen Tatsachen und Fakten, sowie historischen Aspekten ergänzen würde.
Leicht zu lesen, mit wenig Tiefe und kaum zu findenden, greifbaren Charakteren.