Wie weit bist du bereit für deine Träume zu gehen?
Die Autorin schickt uns in eine Welt voller Verständnis, Hass, Liebe, zugrunde liegender und in Frage gestellter Werte.
Die Protagonistin agiert zwischen Paranoia und Verzweiflung. Eine Person, welche man kaum lieben kann. Dennoch möchte man ihr als Lesender zu teilen zu Hilfe eilen, Sie gelegentlich wach rütteln oder/ und „ihr aus der Patsche“ helfen.
Zu Beginn werden Lesende in das zu grunde liegende Geschehen „hineinkatapultiert“. Ein Unfall bei welchem Athena stirbt. Dieser setzt eine Reihe von Verstrickungen und Ereignissen in Gang, welche am Ende des Buches, vor lauter Scham- und Schuldgefühlen, die Protagonistin in den „Wahnsinn“ und schliesslich zur Ehrlichkeit treiben.
Es reicht nicht ganz zu meinem Lesehighlight des Jahres.
Manche Stellen drohten langatmig zu werden oder liefen Gefahr weit hergeholt zu sein. Ereignisse waren teils sehr überspitzt und stets im schlimmsten Szenario was sich hätte ereignen können.
Die Paranoia und Schamgefühle hätten für mich minimal ausgewogener mit der Überschätzung des eigenen Könnens sein dürfen. So hätte man evtl.mehr Empathie oder Rücksichtnahme mit June, als Haupt“Täterin“ gefunden.
Nichts desto trotz wurden Phänomene, Mechanismen und deren Auswirkungen in sozialen Systemen wunderbar dargestellt. Es ähnelte zwischen den Zeilen fast einem Krimi, den man nicht aus der Hand legen wollte. Faszinierend.
Auch wichtige Themen wie Rassismus und Diversität werden aufgegriffen. Die eigene Meinung gilt es zu reflektieren - Was man während dem Lesen fortlaufend tut. Toll!