Schon seit ich auf der Frankfurter Buchmesse Daniel Kehlmann im Gespräch mit Thea Dorn erleben konnte, habe ich mich auf die Lektüre dieses Romans gefreut. Und natürlich war ich nicht die Einzige, denn wenn ein neuer Kehlmann erscheint, ist einfach eine gewisse Erwartung und Spannung in der Luft.
Der Inhalt ist sicher allgemein bekannt: Im Zentrum steht G. W. Pabst, einer der grössten Stummfilmregisseure, der erst aus Deutschland nach Hollywood floh, dann aber ins Nazi-Deutschland zurückkehrte, um unter Goebbels Filme zu drehen.
Trotz der schweren Thematik liest sich der Roman einmal wieder leicht und flüssig, sodass man das Buch nur schwer zur Seite legen kann. Man taucht ein in diese Welt und realisiert, wie aktuell die Problematik auch heute noch ist. Kann man Künstler und Werk trennen? Was darf Kunst? In einem Film sollen Häftlinge aus einem KZ-lager als Statisten mitgewirkt haben… .
Und so muss sich jede/r Einzelne fragen, wie korrumpierbar wären wir? Welche Wahl würden wir treffen und was wären wir bereit, für diese Entscheidung zu bezahlen?
Auch als Hörbuch ist dieses Buch sehr empfehlenswert, gelesen von Ulrich Noethen.