Eins der am leichtesten zu verstehenden Bücher, die ich je zu diesem Thema gelesen habe. Ein Buch, welches Dir erst einmal das Gefühl gibt, worum es eigentlich geht, bei den Glaubenssätzen, von denen zurzeit alle Welt redet. Ein Buch, welches Dich Stück für Stück an die Thematik heranführt. Um ein Gefühl zu vermitteln. Nämlich das der Empathie.
Und das ist, glaube ich, der entscheidende Knackpunkt an diesem Buch. Die Intention, die dahinter steckt. Denn es geht der Autorin nicht darum, tiefenpsychologisches Wissen zu vermitteln. Ein Fach- oder Sachbuch zu schreiben. Wer das von dem Buch aufgrund des Titels erwartet, wird enttäuscht sein. Denn das liefert das Buch nicht und will die Autorin auch nicht.
Sttattdessen geht es der Autorin darum, Verständnis zu vermitteln, Mitgefühl, Empathie und das Bewusstsein, dass jeder einzelne Mensch durch seine ureigenste “Brille” die Welt betrachtet. Durch seine “Brille” der Erfahrungen. Und dass dadurch jeder die Welt ein bisschen anders sieht als wir selber. Und dass das völlig in Ordnung ist.
Sofern wir das immer berücksichtigen. Ja, ich weiss, dass das schwer ist, schliesslich ist unsere eigene Brille auch oft beschlagen. Sofern wir das also berücksichtigen würden und uns nicht immer gleich angegriffen oder kritisiert fühlen würden, wäre der Umgang miteinander ein anderer.
Dafür nutzt die Autorin einen dreistufigen Aufbau. Als erstes kommt ein allgemeiner Teil. Dann wird dieser anhand von Beispielen erläutert und weiter ausgeführt. Bis das Buch am Ende mit einem Praxisteil endet. Ein Praxisteil, der zur Selbstreflexion anhält. Der Fragen enthält, mit denen sich jeder Einzelne selbst auseinandersetzen könnte. Aber das sind nicht die einzigen Fragen im Buch. Vielmehr analysiert die Autorin bereits die Therapiegespräche auf eine leicht verständliche Art und gibt denen, die sich darin wiedererkennen oder glauben, sich wiederzuerkennen, Fragen an die Hand, um sich mit dieser einzelnen konkreten Situation oder diesem einzelnen konkreten Glaubenssatz auseinandersetzen zu können.
Daher. Je nachdem was Du erwartest, ein richtig gutes oder ein enttäuschendes Buch. Ich gehörte glücklicherweise in die erste Kategorie.