Der vierte Band der Reihe “Ostfriesenkrimis” rund um Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen.
Noch immer ist sie auf der Suche nach dem Mörder ihres Vaters. Nun taucht plötzlich ein Foto auf, dass Ann-Kathrins Bild ihres Vaters in ein anderes Licht rückt. War gar nicht alles so, wie es zu sein scheint? War ihr Vater gar nicht der ehrliche Polizist, wie sie immer glaubte?
Gleichzeitig ermittelt sie in der SOKO Maurer gegen einen Verbrecher, der seine Opfer einmauert und von dem keine heisse Spur zu finden ist.
Zwei Fälle gleichzeitig in einem Buch, ob das gut gehen kann?
Es kann! Klaus-Peter Wolf schafft es auch dieses Mal, eine spannende Geschichte zu erzählen. Mit der Hauptkommissarin Ann-Kathrin hat er eine Figur geschaffen, die ihre Ecken und Kanten hat und deshalb bei einigen Lesern nicht auf Sympathie stösst. Sie zeigt Extreme in ihrer Ermittlungsarbeit und ja, manchmal wäre weniger mehr gewesen.
Mehr gestört als ihr Verhalten (und das war bisher leider in allen vier Bänden so) haben mich Bemerkungen des Autors, die ich schlichtweg überflüssig halte, da sie zu der guten Story rein gar nichts beitragen, sondern nur auf Effekthascherei aus sind.
Beispiel? “Rupert lief zur Toilette und übergab sich.” (Dieser Satz kommt in Varianten in JEDEM Band vor.) Oder die Erwähnung eines Mitessers auf der Nase eines Ermittlers. Wen interessiert so was? Solche Unwichtigkeiten lenken unnötigerweise vom Erzählstrang ab und lassen die Gedanken des Lesers wegdriften.
Ich bin froh, dass der Mord von Ann-Kathrins Vater nun endlich geklärt ist. Die Anspielungen darauf in Band 1 - 3 fand ich nämlich auch langsam nervig und ich hoffe, das Thema ist nun endlich gegessen, so dass Ann-Kathrin und ihr Team endlich Kapazitäten hat, sich auf ihre Hauptarbeit zu konzentrieren.
3 Bücherherzen für dieses Buch, ich lese trotzdem aber gerne gleich weiter mit Band 5.