Wir alle kennen die Geschichte um den Raub der Helena und den Trojanischen Krieg mit den beiden Gegenspielern Achilles und Hector. Nicht zuletzt dank der Verfilmung dieser Geschichte mit bekannten Hollywood-Grössen wir Brad Pitt, Diane Kruger, Eric Bana und Orlando Bloom. Doch im Roman “Das Lied des Achill” werden die Geschehnisse aus einer bisher unbekannten Perspektive erzählt. Zu Wort kommt Patroklos, der Freund des Achilles, der bereits als junger Knabe mit der wunderschönen Helena in Berührung kommt. Während der Erzählung wird deutlich, welche Schicksale und Persönlichkeiten hinter den grossen Namen und Helden steckten und dass auch diese mit ganz menschlichen Problem zu kämpfen hatten. Getragen wird das Buch dabei von der Beziehung zwischen Achilles und Patroklos, die nicht nur enge Freunde, sondern auch Geliebte werden. Auch andere bekannte Helden tauchen in der Geschichte auf und so verwebt die Autorin viele Geschehnisse der griechischen Mythologie in ihr Buch hinein. Besonders schön ist dabei die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten zu sehen, die gemeinsam aufwachsen und auch die Zeit bei Zentaur Cheiron in Ausbildung zusammen verbringen. Leider wird die Geschichte beim Trojanischen Krieg dann etwas langatmig und streckt sich gegen Ende hin. Auch die Blindheit von Patrokolos gegenüber Achilles Taten bleibt ein wenig unglaubwürdig. Trotzdem erleichtert einen das Ende und lässt einem mit einem melancholischen Lächeln zurück. Lesenswert für alle, die sich für die griechische Mythologie interessieren.