Eine tragische Komödie, die für mich in drei Akten die Gerissenheit der Menschen erklärt. So wie Dürrenmatt es oft schafft, bringt er auch hier den Leser / Zuschauer zum Nachdenken und man fängt sofort an seine Moral zu hinterfragen.
Claire Zachanassian, von ihrer Jugendliebe hintergangen und ausgewandert, kehrt als reiche Frau in ihren Heimatort zurück. Die Bewohner des armen und heruntergekommenen “Güllen” hoffen auf eine grosszügige Spende von hier. Die bekommen sie auch, doch dafür müsste ihr damaliger Liebhaber umgebracht werden. Geld über das Leben eines Menschen stellen? Natürlich nicht. Oder doch? Nein.., sowas ist moralisch nicht verantwortbar. Sicher?
Die Geldgier der Menschheit. Gab es schon zu Dürrenmatt’s Zeiten, gibt es immer noch. Es lässt einen realisieren, wie egoistisch wir doch sind, wie schnell wir unsere ach so wichtige Moral beiseite schieben können, wie beeinflussbar wir sind und es wird deutlich, wie die Gesellschaft funktioniert.
Für mich ein tolles Buch mit einem wichtigen Thema als Kerninhalt.