Hallo Zusammen
Ich habe mich gerade durch das bisherige Gespräch gelesen und war doch sehr überrascht, dass es wohl mehr Einweg-Leser gibt als solche, die immer wieder (mal) zur gleichen Geschichte greifen.
Daher überrascht es sicher nicht, dass ich ebenfalls einige Titel schon des Öfteren gelesen habe. Dabei sind dies meistens nicht die “Unterhaltungstitel” 😉 ( @BSlabev & @Schoma ) sondern entweder Klassiker, Reihen oder Trilogien. Allerdings müssen diese dabei auch gar nicht nur für Erwachsene sein, sondern stammen auch aus meiner Jugend wie beispielsweise “Tintenherz”-Reihe oder das Buch “Die Bücherdiebin”.
Wenn ich Bücher aus meinem Regal wieder lese, spielen dabei drei Dinge eine tragende Rolle:
- Das Gefühl von “Heimkehr”, das @George27 schon angesprochen hat.
Gerade bei Mehrteilern habe ich das Gefühl, zu etwas altbekanntem zurückzukehren und auch die Charaktere wie alte Freunde wieder zu treffen. Diese Protagonisten wachsen mir dann jedes Mal mehr ans Herz, sodass ich am Ende fast traurig bin, sie wieder zu verlassen 😓😅
- Die Wiederentdeckung von neuen Details, die ich entweder vergessen habe oder mir bei den vorherigen Malen nicht aufgefallen sind. Bei Herr der Ringe sind es zB die Gedichte und Liedtexte, die ich beim ersten Lesen mehr überflogen habe und erst nach einiger Zeit zu schätzen gelernt habe.
- Meine eigene Stimmung und Entwicklung. Vor allem im Bezug auf Bücher, die ich in meiner Kindheit/ Jugend gelesen habe finde ich es spannend, wie sich meine Wahrnehmung geändert hat. Beispielsweise die Tintenherz-Reihe habe ich als Kind nur als wundervolle Fantasy-Geschichte wahrgenommen. Erst als Erwachsene habe ich die weiteren Ebenen und Bedeutungen entdeckt und begriffen.
Bei der Stimmung merke ich gerade jetzt im Winter, dass es mich wieder in weit entferntere Welten verschlägt, auf die ich im Sommer weniger Lust habe. Kennt das noch jemand?
Ein Gedanke der mir beim Verfassen gerade noch kam:
Einige Mitglieder haben argumentiert, dass sie keine Bücher zweimal lesen, weil sie keine Zeit haben und diese (überspitzt ausgedrückt) nicht für etwas verschwenden wollen, das sie schon kennen.
Ich würde aber genau anders herum argumentieren: Wenn ich ein Buch nochmals lese, von dem ich weiss, dass es gut ist, setze ich meine Zeit sinnvoller ein, als eines zu lesen, das sich am Schluss als Katastrophe herausstellt. 🤭🤓😉
Und zu guter Letzt: Danke für die Eröffnung des interessanten Gesprächs @Y_Ninck sowie an alle, die sich diese so nicht geplante und gefühlt ewig lange Nachricht durchlesen 😵
DerKleineHobbit schleicht sich wieder auf leisen Sohlen davon 🍃