Ich war etwas frustriert ab dem Ende. Zuerst dachte ich, dass es daran liegt, dass ich eine “Happy End”-Leserin bin, aber auch meinem Freund, der das Buch auch verschlungen hatte, reagierte ähnlich.
Ich fand das letzte Drittel war irgendwie nicht so wirklich harmonisch mit dem Rest. Und irgendwie wird alles sehr schnell abgehandelt. Während am Anfang wenigen Tagen unzählige Seiten gewidmet sind, werden am Schluss Monaten, ja Jahren sehr wenige Seiten gewidmet.
Zuerst geht es bach ab mit O’Connor, danach hat man das Gefühl, dass sich alles wieder etwas zum Positiven wendet, O’Connor nimmt sein Schicksal selbst in die Hände (er ist nicht mehr “abstinent” im Sinne der englischen Übersetzung) er übernimmt sogar Verantwortung für jemand anderes. Dann trifft er eine wichtige und reife Entscheidung, Doyle nicht umzubringen…und dann wird er umgebracht. Was ist das die Moral der Geschichte? Auch finde ich es irritierend, dass der Junge nun so ein fanatischer Christ, ein “Spinner” geworden ist. Ihm scheint es gut zu gehen, aber dennoch ist er nicht in der Gesellschaft integriert. Wie soll das verstanden werden? Und weshalb plötzlich noch diese religiöse Komponente? Das finde ich irgendwie echt überflüssig!
Ich hätte mir definitiv einen anderen Schluss gewünscht. Und ich finde, das Buch sollte umfangreicher sein, gerade dem letzten Drittel hätten viel mehr Seiten gewidmet werden dürfen, viel genauere Beschreibungen der Orte, der Umstände etc.
Ich bin gespannt, wie Ihr es erlebt habt….