Ähnlich wie bei vorlesetante_sarah gefällt mir die Spannung im zweiten Teil sehr, aber ich hätte wie ENIF auch erwartet, dass Alex nach dem Tod von Ruxi sich verändern würde - weniger Abhängigkeit von Anderen und dafür mehr Eigeninitiative.
Wie habt ihr die Gedankenwelt von Alex gefunden während des Sprungs von Ruxi?
Er tat einfach nichts.. Seine Hoffnung, Ruxi würde nicht am Boden liegen und “sie wäre einfach weitergeflogen, durch das Pflaster, das Erdreich, das Grundwasser und das flüssige Gestein, bis sie auf einer Rattanmatte in ihrem Heimatdorf gelandet wäre” (S. 142) finde ich sehr abstrakt. Wie fandet ihr diese Passage?
Was ich dagegen schön fand, war dass er Ruxi nach den “alten Traditionen” wieder nach Hause brachte.
Was denkt ihr von Ivy und Zhang?
Die Beschreibung des Tian’anmen Massakers hat mir gut gefallen. Bzgl. Ivy hab ich immer noch Zweifel, ob sie in Alex verliebt ist oder ob sie ihn ausnutzt - habe den Eindruck, dass nach jedem innigen “Techtelmechtel” eine Bitte folgt. Wie sieht ihr das?
Zhang kann ich noch nicht richtig zuordnen.
Wegen des Vaters: Er scheint mir im zweiten Teil sogar ein wenig fürsorglich. Denkt ihr, dass das auch Manipulation ist oder sorgt er sich tatsächlich ein wenig um Alex?
Auch im zweiten Teil gab es Aussagen, die ich enorm widerlich/despektierlich/bescheuert fand:
- “Ist dein Rotz schwarz? Nur wenn dein Rotz schwarz ist, hast du genug gearbeiter” (S. 139)
- Als Longwei in den Himmel feuerte und anschliessend meinte, er könne auch das Tränengas einsetzen (S. 144, 145)
- “Keine Mutter, die an die Badezimmertür hämmerte und schrie, dass Lilith meinen Samen stehlen und mir Dämonen gebären würde, falls ich masturbierte” (S. 163) - Ist die Mutter von Alex psychisch labil oder hat diese Aussage mit der jüdischen Religion zu tun. Weiss das jemand?
- “Aus irgend einem Grund machte mich alles wütend. Ich hatte mir Dörfer wie dieses romantisch vorgestellt…” (S. 185)