Swifty03 Zu den Zitaten: Jetzt hat es mich doch wunder genommen, wie alt diese Zitate sind. Fakt: Ich kann diese Studie bzw. das Buch “Wer bin ich? Das verborgene Trauma adoptierter Kinder” (bzw. was Ähnliches in English) nirgends im Netz finden, auch konnte ich keinen wissenschaftlichen Artikel finden, wo auf diese Studie Bezug genommen wird oder wo diese Studie in der Bibliographie aufgeführt wird. (Nota bene: Auch finde ich in Clare Empsons Buch nirgends Quellenangaben!) Auch der Autor, Joel Harris, scheint nicht wirklich bekannt zu sein. Er sei ein Schulpsychologe, der in einer australischen Stadt noch immer praktiziert. (D.h. so alt könnten die Zitate eigentlich nicht sein… Vorausgesetzt, dieser australische Psychologe soll wirklich der Urheber dieser Zitate sein… Oder ist dieser Joel Harris auch nur Fiktion???) Jetzt mal angenommen, diesen Joel Harris gibt’s wirklich: Ich hab’ mich schon gefragt, wie renommiert dieser J. Harris in seinem Fachgebiet sein könnte, wenn man in Zusammenhang mit seinem Namen keine Publikationen findet, schon gar nichts in Zusammenhang mit Adoptionen… Sorry, aber das wirft für mich wieder ein schlechtes Licht auf das Buch oder die Autorin: Wenn schon mit wissenschaftlichen Inputs gearbeitet wird, dann sollen die Aussagen auch von renommierten Wissenschaftlern stammen. Wird uns da Wissenschaftlichkeit vorgegaukelt? Ich will da niemanden verurteilen, vielleicht war meine Internet-Recherche einfach zu wenig umfangreich, aber für mich würde dies meine These unterstreichen, dass uns in diesem Text einfach wahnsinnig viel “Drama aufgetischt” wird mit überspitzten Aussagen, zu klischierten Figuren etc. Und mal angenommen, dieser J. Harris ist auch nur Fiktion und seine Zitate sind von Empson erfunden: Klar, künstlerische Freiheit, das könnte/dürfte man wohl nicht verurteilen, aber für mich wäre es ein absolutes No-Go. Vorgaukeln von Wissenschaftlichkeit finde ich untragbar, auch in Fiktion.