…ich bin etwas in Verzug geraten… Exgüsi - daher trotz 2 noch eine Rückmeldung meinerseits zu 1:
wie Euch gefällt auch mir der Schreibstil - und das Hardcover ebenso bemalt wie der Umschlag (wow) - das Bild spiegelt die Worte.
Am Anfang hatte ich tatsächlich ein Gnusch, weil ich zunächst nicht ganz checkte, dass Ray und Rachel dasselbe ist (warum nennt Mary sie Ray?) - und irgendwie hatte ich lesenderweise das Gefühl, es wird von mir erwartet zu wissen, wer da real hinter der Geschichte steht - hatte aber null Ahnung von Rachel Carson.
Genervt hat mich Trevor - gestaunt habe ich über den Professor - dass er trotz misogyner Zeit und eigenen Vorbehalten im Auftreten, sich trotzdem für eine Frau als Doktorandin entschied.
Brutal dann der Tod des Vaters - und vor allem die Haltung der Geschwister - die keinen Finger krumm machen, alle irgendwie angeknackst sind - und nun alles Rachel aufbürden.
Sie macht das beste aus ihrer Situation - schade, dass auch Dan dann auf ‘Heimchen-am-Herd’ macht… Schade aber auch, dass viele Frauen das mitgemacht haben - aber ich weiss, es war schwer, auszusteigen - Mary hat’s gewagt, doch in dem einen Augenblick, wo sie gefragt wurde, ob sie je verliebt war, spürte man den Schmerz, dass es nicht zusammen ging, Frau-sein-Studium-Professur/Forschung-Familie. - Aber auch heute machen noch viele Frauen deswegen einen Spagat.
Mich beeindrucken viele junge Menschen, die sich für die Natur einsetzen. Unlängst verwickelte ich mich mit einem jüngeren Mann in ein Gespräch, der so begeistert von seiner Arbeit bei Trees Life mitwirkt. Natürlich ist es heute mit den Medien einfacher, Leute zu sensibilisieren und zu mobilisieren - wir hätten vor 40 Jahren endlos telefoniert und Briefe geschrieben… 🙈
Was ich vor allem gross finde: die jungen Menschen heute löffeln mit Engagement, Begeisterung und Herzblut jene Suppe aus, die wir ihnen eingebrockt haben… Zu meiner Zeit hat man schon was geahnt, aber ausser flotten Sprüchen kaum etwas gemacht. Es waren wenige, die den Mut und Willen aufbrachten.
Dass die Misere schon viel früher mit den Pestiziden und den Schleppnetzen, etc. begann war mir klar - aber wer sich dagegen stark machte nicht.
Die Zeitsprünge, die jemand von Euch ansprach, haben mich zunächst irritiert. Auch ich muss aufpassen, dass ich die Überschriften sorgfältig lese und merke, wo ich grad bin. - Die Sprünge zwischen den Kapiteln sind mir manchmal zu gross, hie und da fehlt mir etwas dazwischen.
Aber bis jetzt und insgesamt: ein tolles Buch!