Ich finde total spannend wie unterschiedlich die Meinungen sind zu diesem Buch. Das macht den Austausch hier umso interessanter.
Denn ich muss gestehen, dass auch der zweite Teil mich überhaupt nicht überzeugt hat. Ich muss aber vorausschicken, dass dies das Genre ist, das ich am Häufigsten lese, also auch viel Vergleiche habe und es viel braucht, mich zu überzeugen. Doch nun meine Gedanken zu Teil 2
Dass Mordan der Winterprinz ist, hat mich überhaupt nicht überrascht. Dass Danmor keiner der vier Prinzen ist, scheint tatsächlich anzudeuten, dass die beiden zwei Seiten einer Person sein könnten. Seine Fähigkeit ist es, Dinge zu «entzweien»…oder wie man das nennen will. Was, wenn es eine von Mordans Fähigkeiten ist/war? Wenn er sich selbst entzweit hat? Oder…wenn man seinen Vater ansieht und den Missbrauch, den Mordan durch diesen erfahren musste, was wenn er einen Teil seiner selbst abgespaltet hat? Ev. könnte das dann auch der Wunsch sein, den Mordan gewinnen will…ev. wurden diese zwei Seiten von ihm getrennt und er möchte wieder «ganz» sein… ? Was meint ihr?
Die «Romanze» überzeugt mich gar nicht. Ich kann nicht nachvollziehen, wie die beiden jetzt für mich sehr plötzlich ziemlich starke Gefühle füreinander haben und sogar «mates» sein sollen.
Und wenn die männliche Figur die weibliche Hauptfigur dazu zwingt, vor ihn zu knien und/oder ihn zu küssen, dann hab ich echt Mühe. Auch wenn ich grundsätzlich verstehen kann, was seine Beweggründe sind…er hätte aber Kaythara das Gleiche zeigen können, ohne es auf diese Weise ausnutzen zu müssen.
Die Geschichte hat grundsätzlich alles, was es braucht, um spannend zu sein, aber für mich geht die Autorin nicht genug in die Tiefe. Vieles wird kurz angedeutet und dann geht es schon weiter. Schade!
Kaythara kennt kaum etwas von der Welt und doch nimmt sie völlig neue Erfahrungen (für mich) sehr gelassen und gewöhnt sich sehr schnell an Neues.
Und dann die anbahnende Beziehung mit Danmor… wenn er nun wirklich ein Teil von Mordan ist, dann macht das ein bisschen Sinn… aber falls nicht, Dreiecksgeschichten sind für mich wirklich ein bisschen vorbei… das hat mich vor 20 Jahren fasziniert.
Ah und die ganze Maskenballszene und die Wahl des Kleides etc. Hatte da auch noch jemand anderes Flashbacks zu «Vampire Diaries»? Ich habe nur die Serie gesehen aber musste die ganze Zeit an das Dreieck Stefan-Elena- Damon denken…
Was mir (neben der Verwirrung um Mordans Augenfarbe in Teil 1) aufgefallen ist, war z.B. als Mordan Kaythara erklärte, was eine Blutlady ist und dass von ihm erwartet wird, dass er am Maskenball seine wählt…ein Kapitel später hat Kaythara dieses Gespräch anscheinend vergessen und Danmor muss ihr nochmals erklären, was eine Blutlady ist, nachdem er sie als die seine vorgestellt hat. Die einzige Erklärung, die ich für diesen echt groben Kontinuitätsfehler gelten lassen würde wäre, wenn jemand mit ihrem Kopf gespielt hat und Erinnerungen gelöscht hat… aber das müsste dann ziemlich bald aufgelöst werden…ich glaube tatsächlich es war ein Fehler und anscheinend hat den niemand bemerkt bis das Buch in Druck ging und sorry, aber das geht gar nicht.
Was mich auch stört, ist dass Mordan anscheinend ja die Gedanken von jedem einzelnen Wesen (ausser Kaythara) lesen kann..aber dennoch gewisse Dinge nicht weiss/vorhersieht? Dann lasst doch diese Gabe weg, die braucht er doch gar nicht mit all den anderen Fähigkeiten….Weiterlesen werde ich und bin auch gespannt, was im dritten Teil noch herauskommt.