Mein Résumée bisher fällt wieder einmal nicht so in den klassischen Bereich des “Reisens”.
In meiner Fantasyreihe rund um den stählernen Bund (Bd. 1 Der Paria) bin ich beim letzten Band und da kommt der Protagonist recht weit herum, er reist in der Regel in einer Armee. Die Reihe hat mich insgesamt wiederum überzeugt - Ryan kann einfach schreiben - und ich lege die Reihe all diejenigen ans Herz, die gerne mittelalterliche Geschichten haben, denn das Prädikat “Fantasy” kommt erst ab Band 2 richtig zum Tragen und auch da eher fein. Vielmehr hat mich der stählerne Bund an die christlichen Kreuzzüge erinnert und der Glaube spielt eine tragende Rolle.
Dann hab ich in der Mai-Challenge mit Solito angefangen und festgestellt, dass die Geschichte der Flucht von El Salvador in die USA auch bestens hierher passt. Das Thema fand ich unter die Haut gehend, aber die Umsetzung hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Sprache ist sehr kindlich (der Protagonist ist der 9-jähriger Autor, daher vielleicht etwas gerechtfertigt), aber es kommen sooo viele “spanische” Begriffe vor, dass ich einfach jedes Mal dachte, wieso schon wieder … der Lesefluss war schon so nicht ganz rund, dadurch wurde es für mich einfach nur harzig (zwei Monate für ein Buch ist für mich eher lang), irgendwann habe ich auch das Glossar nicht mehr konsultiert, zumal Begriffe nur das 1. Mal erklärt werden und danach nicht mehr. Ich habe auch nicht verstanden, warum es das braucht - tambien ist z.B. ein Wort, dass durchs ganze Buch gezogen wird, immer hinter einem deutschen Satz. Ich habe Hunger. Carla hat auch Hunger tambien. Naja, die letzten paar Seiten waren toll geschrieben, da hat der Autor dann noch eine kurze Zusammenfassung gegeben, was alles passiert ist, nachdem er angekommen ist - und so hätte ich mir das ganze Buch gewünscht.
Für alle, die gerne ein Buch mit dem Thema Flucht lesen möchten, empfehle ich Hope (hier leider nur noch als Hörbuch). @Sheherazade, wenn Dir Solito gefallen hat, wird Dir dieses Buch vermutlich auch gefallen. Es beschreibt die Flucht von ich glaube Afrika über Südamerika hin nach Kanada. Und es ist nicht immer dieses auf-den-Bus-Warten und weitergehen, sondern die beiden Protagonisten erleben einiges mehr, das mir auch noch mehr unter die Haut gegangen ist. Zudem gibt es immer wieder kurze “Zeitungsausschnitte” mit Dingen, die tatsächlich passiert sind bzw. passieren, was in Zusammenhang steht mit der Flucht der beiden Protagonisten.
Strandgut hat mich persönlich enttäuscht, das habe ich glaube ich schon erwähnt. Da reist der Protagonist von Amerika nach England.
Und Holmes & Moriarty reisen tatsächlich auch bis in die Schweiz, aber das Buch hat mich auch überhaupt nicht gereizt.
Ich beginne heute noch mit Entscheidungen auf Tuga, da reise zumindest ich auf eine fiktive Insel - nämlich Tuga. Es ist der zweite Teil einer Trilogie, der erste Band fand ich abenteuerlich (da reist die Protagonistin von England nach Tuga) und eine tolle Sommerlektüre.