1 - vielen dank FÜR DAS BUCH ALS schön gefertigter Artikel❣️ Sinnlich so wunderschön zu halten, zu spüren, anzuschauen. EIN RICHTIGES BUCH!
2 - ganz am anfang diese filmreife witzige beschreibung des kinderwagenrennens! Dabei, neben der erfrischenden belustigung, kam mir dann ein gedanke: “hat damals diese art, sich in frauenkleider umzuziehen und darüber mit frauen gemeinsam zu lachen, den männern das patriarchale etwas geschwächt oder umgekehrt - gefestigt?…”
Las heute bis seite 22… Es wurde immer schwerer, sich zu konzentrieren, geschweige denn zu geniessen… Dann versuchte es mit kapitel 9 - schaffte es bis seite 74…
Nein, leider nichts für mich. Mir wird beinahe schlecht dabei. Oder ohne “beinahe”…
Mir kam dann auch der gedanke, eher erinnerung an meine aussagen vor vielen jahren: all diese westliche “bewunderung” für Dostojewskij… Für mich war die erklärung so: die leute (insb. in der CH?..) sind emotional dermassen geklemmt, dass sie als ersatz diese erschreckenden kranken romane lesen. Und die menschen aus dieser (russ.imperium/russischsprachige) kultur müssen es anstatt dem lesen aus sich “exorzieren”! Da des sucht-(und nicht nur!)-kranken Dostojewskij überzogen kranker ätzend entsetzlicher stoff zutiefst verinnerlicht ist. (Mag sehr gut sein, dass es diese personalisierte psyche/mentalität/kultur ist, die den heutigen krieg gerne befürwortet!..)
Nein, sie schreibt nicht, WIE er. Ich hab es mit dem eindruck assoziiert…
Dazu war meine - ganz andere als im buch - mutter eine katastrophe und ich will mich nicht mehr mit irgendwas, was tochter-mutter-trauma zum thema hat (oder auch auf diese art?..), lesen/hören (hab kein kontakt zu der mutter, die ich nicht mal so nennen mag, lieber per namen).
Ich hab mir schon damals mit verdacht bei der beschreibung überlegt und um mir das lesen/die auswahl doch einzureden vielleicht etwas detektivartiges erwartet.
Es ist als ob ich psychiatrie und psychotherapie studiere und den stoff büffeln muss. Weniger für gedankenflüge (oder auch nur ästhetik, wenn schon), die ich liebe, mehr literarische “psychoanalyse”.
Schwer geschrieben, finde ich.
Ich liebe Siri Hustvedt‼️ Wunderschön ästhetisch (im sinne von sprache), gehaltvoll, elegant, philosophisch, sublim, zärtlich….
Jetzt dachte ich plötzlich: AUCH WENN SIE so ein ähnliches thema wählen würde - schriebe sie so, dass ich es auch lesen würde und würde mich dabei sehr bereichert gefühlt und wäre von (philosophierenden) gedankenflügen beschenkt! Vielleicht ist es nicht mal das wichtigste WAS, sondern das WIE: jemand ist, denkt, fühlt, welches bewusstsein jemand hat? Und welche literarische be-gabung….