[ehemaliger Benutzer] Lesen und (von Hand!!!) Schreiben sind für unser Gehirn von grösster Wichtigkeit, weil sie einmal unser Denkvermögen, andererseits unser Gedächtnis (vor allem durchs Schreiben), unser Sprachempfinden und auch das Empfinden für Kultur erst so ausbilden, wie das bislang der Fall war. Es ist wie mit dem Orientierungssinn, der bereits jetzt bei vielen Menschen durch Navigationsgeräten messbar verkümmert - alles, was man im Gehirn nicht aktiv nutzt, geht verloren.
Da könnte ich manchmal heulen vor Verzweiflung, wenn ich sehe, wie Maturanden (!) sich schwer tun, einen flüssigen Text in einem gepflegten Schreibstil zu verfassen. Hallo? Wenn wir nicht einmal die Muttersprache beherrschen, dann basteln wir in Englisch herum, dessen Qualität in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern eher bescheiden ist, obwohl Viele gerne mit Anglizismen um sich werfen. Französisch wird hier in Obwalden weitgehend als überflüssiger Ballast abgelehnt, was nicht nur eine gewisse geistige Enge zeigt, sondern ein linguistisches Unvermögen, besteht doch die englische Sprache zu mehr als 40% aus Französisch und Latein, daneben zu 17% aus Dänisch. Wie ich in meiner Korrespondenz mit einem britischen Wissenschafter in Linguistik lernte, bildet das Französisch die beste Basis, gut Englisch zu lernen… vielleicht der Grund, warum an guten weiterführenden Schulen in Grossbritannien Französisch gelehrt wird?
Wie auch in der Natur - alles hängt mit allem zusammen und wenn verschiedene Puzzlesteine fallen, explodieren die Konsequenzen.
Also, lesen wir weiter!