[ehemaliger Benutzer]
Zumindest was die Unterhaltungsliteratur angeht, bin ich mir ziemlich sicher, dass es der mangelnden Sorgfalt der Autorinnen und Autoren sowie der Lektorate zu “verdanken” ist, dass sich Inkohärenzen einstellen. Nur so lässt sich erklären, weshalb z.B. in aktuellen Bestsellern von Tom Roth (CO2, eine OF-Leserunde) oder Marc Elsberg (Helix) weder Handlungen schlüssig sind noch z.B. eine fixe Gruppe nicht fix ist, sondern mal 187, mal 192, mal 287 Personen umfasst.
Dass in einem aktuellen Mega-Bestseller mit ausgeprägter Frauenperspektive (Original auf englisch, inzwischen 6. Auflage auf deutsch) eine Frau sich sagt “Ich könnte jeder sein”, der Fernsehsender CMM heisst (statt CNN) oder Studierende “müde müde und abgespannt” aussehen, so lässt dies mehrfache Annahmen zu:
- Zwei Übersetzerinnen, die das Buch übertragen haben, sind gleich mehrfach gestolpert.
- Das Lektorat hat ebenfalls nicht aufgepasst.
- Hauptsache, die Kasse stimmt…
Letztlich ist es schade, dass bei aller Arbeit, welche die Produktion eines Buchs mit sich bringt, sich diverse Fehler selbst bei einer 6. Auflage immer noch finden lassen. Abgesehen davon, dass sie schon in der 1. Auflage nicht hätten passieren dürfen. Aber vielleicht haben viele Bücher, selbst manche hochgelobten, das Niveau eines Hamburgers erreicht: Schnell gelesen, knapp sättigend und ebenso rasch verdaut (sprich vergessen).