Etwas, was ich echt sonderbar (wenn nicht sogar mühsam) finde, ist, dass Glausers Schreibstil z.B. in Bezug auf Gedanken oder Beschreibungen manchmal recht unterschiedlich ist.
So lassen sich viele Szenen finden, wo ich mich wie in einem Theaterstück fühle, wo der Regisseur Regieanweisungen gibt. Beispiel S. 21, ca. Zeile 10: Hier fügt Glauser in Klammern (!) an dass der Bursche einen gewissen Begriff “respektlos” sage. Auf S. 23 folgt dann gleich in der 1. Zeile “(Räuspern.)”, was für mich jetzt definitiv einer Regieanweisung gleich kommt. Warum schreibt Glauser da nicht einfach “Er räuspert sich.” oder ähnlich?
Auch fällt mir immer wieder auf, dass z.B. die Gedanken der einzelnen Figuren auf ganz verschiedene Arten widergegeben werden. Manchmal werden die Gedanken in ganzen Sätzen ausformuliert in den Fliesstext eingebettet (wie man es eben von Romanen kennt), teilweise kommen Gedanken aber in Klammern daher, so z.B. auf S. 28. Hier heisst es:
“Das ist lustig”, sagte Wachtmeister Studer mit leiser Stimme. (Was, zum Teufel, ist an der Photographie eines Ermordeten lustig! dachte der Untersuchungsrichter.)
Hier fragte ich mich auch wieder, warum Glauser diesen Gedanken in Klammern setzt, ich meine, man hätte die Klammern ja getrost weglassen können und den Satz als indirekte Rede einbringen können… Vielleicht kann jemand weiterhelfen? Ist das eine Eigenheit Glausers? Oder ist es einfach Inkonsequenz?