Schmoekerhuhn
Das. Buch fasziniert trotz seiner „ Unaufgeregtheit“. Vieles muss man zwischen den Zeilen erahnen. Denke, die teure Kette für den Cousin hat Marlene gegen das goldene Feuerzeug, das sie einst von ihrem Verehrer Hugo erhalten hat, getauscht. Das wird aber, wie so vieles verschwiegen. So versteht Daniel nicht, weshalb das Geld für den Frankreichaufenthalt nicht reicht.
Die Familie schlägt sich immer wieder irgendwie durch. Alle hätten Talente, Begabungen, Ehrgeiz, vor allem Marlene, aber man scheitert immer wieder. Die Arbeit überfordert nebst den 4 Kindern. Der Vater Siegfried hat viele Ideen, Baupläne, Vorstellungen, ist wohl aber zuwenig zielstrebig für einen selbständigen Job.
Die eingeschobenen Familiengeschichten z.B. der Schwiegerfamilie von Marlene, sind Zeitgeschichte, Geschichten von Zeitzeugen, Geschichten, war die Nazizeit aus Familien machen konnte.
Der unterschwellige Neid auf die Familie von Zoe können die Eltern nicht ganz verbergen, obwohl gerade das Mädchen Zoe in einer sehr schwierigen Familienkonstellation lebt. Dort findet Daniel etwas, das er zuhause. Nicht hat.
Was etwas fehlt, sind Gefühle. Wie ist das Verhältnis der Geschwister zueinander, erlebt Daniel auch Liebevolles in seiner Familie?
Er schreibt eher als Beobachter der Szenen, mit wenig Empathie.