Gefühlt habe ich jetzt ewig an dem Buch Porträt auf grüner Wandfarbe von Elisabeth Sandmann gelesen. Das liegt nicht am Buch oder wenn dann nur an der Seitenzahl und nicht am Inhalt. Auch nicht an der Autorin, die mich bei der Lesung von unserem Literaturverein beeindruckt hat. Es liegt an meinem langsamen Lesetempo und an der vielen Arbeit, die im Mai anfällt.
Aber zum Buch. Es hat mich beeindruckt und beschreibt sehr gut, die Suche nach der Geschichte der Familie von Gwen. Ausgelöst durch das Vorhaben einer Reise ihrer Tante Lily nach Pommern zum ehemaligen Gutshof der Familie. Gwen macht sich nicht nur zu dieser Reise auf den Weg sondern sie beginnt sich eingehender mit der Geschichte ihrer Familie zu beschäftigen, mit all den Geheimnissen, die die Familie und vor allem ihr Mutter Marga belastet haben. Es ist eine Geschichte im 20. Jahrhundert - ausgehend von Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg spielen vor allem die Verfolgungen an Jüdinnen und Juden durch Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten eine wichtige Rolle in der Geschichte von Gwens Familie. Gwens Familie hat interessante Persönlichkeiten und auch Menschen rund um die Familie spielen eine wichtige Rolle. Es sind nicht nur die Männer, die die Ereignisse prägen, sondern vor allem die verschiedenen starken Frauen. Und am Ende kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
Vom Leseplan auf einen Umweg geschickt, der aber zum Glück mit dem Monatsthema zu tun hat, kehre ich auf den geplanten Weg zurück und beginne das Buch von Fran Littlewood Die unglaubliche Grace Adams zu lesen. Ob ich damit im Mai fertig werde? Mal schauen, was sich ausgeht.
Ich wünsche euch allen noch schöne Lesetage.