Durch eine eBook-Geschenkeaktion von Orellfüssli kam ich zum Buch Types of Witchcraft von Vanessa Dean. Obwohl ich Fantasy mag, insbesondere mit Hexen, benötige ich bei diesem Buch deutlich mehr Überwindung der Story zu folgen. Es liegt wohl auch aber eben nicht nur am Format. Mich nervte die Protagonistin Heilerin/Chirurgin bereits nach den ersten Sätzen, die Figur ist für mich auch ohne die widersprüchlichen und oberflächlichen Situationsbeschreibungen unglaubwürdig. Trotz der angedeuteten harten Fakten bleibt die Figur naiv. Zwar wird immer wieder auf den Inneren Kampf verwiesen, den sie führen muss, um zwischen ihrer guten Natur und der impulsiven rachsüchtigen schwarzen Hexe zurecht zu kommen, doch mir scheint dies eher ein pubertärer Gedankengang und nicht ansatzweise der einer Frau, die ein abgeschlossenes Medizinstudium haben soll. Wäre Neva eine Teenagerin könnte ich wohl eher mitfiebern.
Hatte sie nach ihrem ersten Mord immerhin noch ein paar Stunden Gewissensbisse, verschwendet sie nach dem sie mehrere Personen unkontrolliert verbrannt hat nicht mal eine Buchseite daran sondern hat Sex mit Korvin, der auch nur kurz entsetzt über diese 180° Wendung war und im übrigen auch noch ihr Lehrer/Trainer ist.
Inzwischen bin ich knapp bei der Hälfte des Buches und von der Story weiss ich nur, da ist ein Dämon, der aber gut oder zumindest besser als Sexsklavenhändler ist, der sich und sein Gefolge auf eine grössere Mission vorbereitet und dabei von einer weissen Hexe/angehende Unfallchirurgin unterstützt wird, obwohl diese auch nicht weiss, worum es geht und es total gegen ihre Natur ist. Die beiden sind einander verfallen, was aus der Heilerin immer mehr eine Attentäterin macht und ihm, dem knallharten Chef dieser kriminellen Bande ein abhängiges Schosshündchen. Nebst den unzähligen Frühstücks- und Partyszenenbeschreibungen wird ihr zusammentreffen in genauso widersinniger Weise beschrieben wie der Rest, des Buches so das zumindest bei mir weder prickelnde Spannung noch Neugier aufkommt.
Gut und Böse wird einander gegenübergestellt, das für sich hätte eigentlich Potential für gute Unterhaltung und als Neva entdeckt, dass die Grenzen eben nicht so klar, sind wie sie es in ihrem bisherigen Leben glaubte, erwartete ich etwas mehr Tiefe, doch es wird zwar angetönt bleibt dann aber eine bunte sich wiederholende, zugegeben fantasiereiche Beschreibung, von etwas Oberflächlichem. Vielleicht die moderne Version eines Nackenbeissers, man nehem eine sich wiederholende alltägliche Situation wie das Frühstück und viele heisse Szenen, Pancakes und Sex mögen doch beinahe alle? Das erklärt mir zumindest die bisherigen Bewertungen auf OF, sie sind durchwegs positiv und ja, stellenweise dachte ich ja selbst, das könnt was werden, mutig anders aber für mich ist die Märzchallange mit diesem Buch eine echt unangenehme Erfahrung, keine Ahnung ob ich mir den Rest auch noch antun werde. Ach hätte die Autorin nur halbsoviel Zeit in die Charakterbeschreibungen der Figuren investiert wie in deren Klamottenwahl und Frühstücksgewohnheiten… Ich bin wohl zu alt für diesen Sch… .