Belana_st Ich habe den ersten Teil des Buches sehr gern gelesen. Die Geschichte macht Spass und die Personen sind (fast) alle erfrischend “eigenartig”. Emily, die Klima-Aktivistin, Tom, der Elite-Buchclub, der Psychologe, und nach einem eher stereotypen Start auch ihr Mann… und natürlich Valentina selbst.
Nur die Tochter Tanja wird sehr einseitig beschrieben und Valentina scheint kein Verständnis für ihre Situation zu haben, was für mich nicht zu ihrem Verhalten gegenüber anderen Personen passt. Ganz am Anfang dachte ich sogar, dass Valentina bewusst als unsympathische Hauptperson dargestellt würde, als sie dachte “Er [Ivan] ist nämlich ein grossartiger Schwiegersohn. Und ja, Valentina kann sich schon vorstellen, dass er als Ehemann nicht ganz so grossartig ist, aber sie will das nicht beurteilen.” (S. 9)
Ansonsten ist das Handeln Valentinas eine gute Mischung von nachvollziehbar und überraschend, was für mich den Charme dieses Buches ausmacht. Blanca Imboden kann neue Personen (oder Tiere) sehr gut in wenigen Sätzen einführen, so dass ich mir schnell von allen ein Bild machen konnte. (Nur die Hunderasse von Luna musste ich kurz googlen, weil ich keine Ahnung von Hunden habe…)
Das Cover des Buches spricht mich optisch an, aber die Beine gehören definitiv nicht zu einer bald 60-jährigen Frau!
Ich freue mich auf den zweiten Teil des Buches. Ich vermute, die meisten wichtigen Personen haben wir inzwischen kennengelernt, also müsste jetzt noch “etwas passieren”.