Die Tage in der Buchhandlung Morisaki entführt die Lesenden in eine kleine, nostalgische Buchhandlung in Tokio, die mit viel Charme beschrieben wird und ein Gefühl von Geborgenheit und Entschleunigung ausstrahlt. Die Hauptfigur Takako, die nach einem persönlichen Rückschlag in die Buchhandlung ihres Onkels zieht, findet dort eine Zuflucht und neuen Lebenssinn. Besonders die liebevolle Darstellung der Buchhandlung und die Atmosphäre, die die Autorin schafft, lassen einen förmlich den Duft alter Bücher riechen und wecken den Wunsch, selbst dort ein Buch zu kaufen.
Es war zudem erfrischend, wieder einmal ein kürzeres Buch zu lesen, das dennoch tiefgründig ist. Die Geschichte lässt einen nachdenklich zurück und regt dazu an, über die eigenen Lebensentscheidungen nachzusinnen. Auch die Entscheidung der Tante Satoru, die irgendwann weggegangen ist, spiegelt die Schwierigkeiten wider, die das Leben und die Suche nach dem eigenen Weg mit sich bringen können. Ein stimmungsvolles und bezauberndes Buch, das man nicht so schnell aus der Hand legen möchte.