Fanny
Bevor ich mit dem Buch startete dachte ich, dass ich die 150 Seiten auf keinen Fall in einer Woche schaffe, aber dann hat mich die Geschichte total fasziniert.
Die Ich-Erzählerin, ja, wie heisst sie denn nun, Fila? Oder doch Dominica oder Mimma,ist für mich nicht so fassbar. Obwohl wir sehr viel über ihre Kindheit erfahren, weiss ich nicht, was sie denn jetzt genau macht im Leben, studiert sie, arbeitet sie?
Es ist aber auf jeden Fall eine Geschichte von abwesenden Vätern und einer schwierigen Mutter, mit der Fila Angst und Liebe verbindet und die immer irgendwie ein Phantom bleibt. Als die Grossmutter, die alles zusammenhält und Fila Stabilität gibt, stirbt, beginnt Fila vieles zu hinterfragen und sie macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Die Reise nach Italien weckt einerseits Heimatgefühle, aber die Stadt im Süden ist chaotisch und gefährlich. Fila wird auch mutiger und frecher, geht ohne zu zahlen, schläft im Museum, …und findet dann KollegInnen ihrer Mutter, in einer Frauenkommune in einer ehemaligen Wurstfabrik. So viel Ironie,aber auch Fantastische Elemente, wie die Rakete…
Ich finde das Buch faszinierend und habe die 150 Seiten in einem Aufwasch durchgelesen. Die Geschichte ist fesselnd, oft ironisch. Eine Geschichte von Frauen, Frauenmorden, Migration und Wurzeln… absolut mein Ding