Auch ich fand den dritten und letzten Teil des Buches soweit ganz in Ordnung aber auch nicht so der Reisser. Mich hat es überrascht, dass Lydia Maddie plötzlich auf dem Hausboot gefunden hat, diese aber alles andere als gefunden und zurückgebracht werden wollte. Es scheint einige Parallelen zwischen den beiden jungen Crow-Frauen zu geben. Insofern war für mich eigentlich fast die Entwicklung von Maddie am grössten, da sie für mich im Verlaufe der Geschichte quasi vom Opfer zur “Täterin” geworden ist.
Dennoch denke ich, dass die Wahl auf Lydia fallen wird. Zu Beginn der Geschichte kehrt Lydia nach London zurück, nachdem sie lange Zeit Abstand von ihrer Familie und deren dunklen Machenschaften genommen hat. Sie ist sich ihrer eigenen Identität und Rolle innerhalb der mächtigen Crow-Familie unsicher, insbesondere da sie keine magischen Fähigkeiten besitzt. Lydia ist anfangs eine distanzierte und vorsichtige Figur, die versucht, sich aus den Familienangelegenheiten herauszuhalten und ein eigenständiges Leben zu führen.
Im Laufe des Buches wird Lydia jedoch immer tiefer in die Geheimnisse und Konflikte ihrer Familie hineingezogen. Sie beginnt, ihre Rolle als Mitglied der Crow-Familie anzunehmen und setzt sich aktiv mit den Gefahren auseinander, die damit verbunden sind. Besonders prägend ist für sie die Erkenntnis, dass sie trotz fehlender magischer Kräfte eine bedeutende Rolle spielen kann und muss, um die Bedrohungen, die sowohl ihre Familie als auch andere betreffen, abzuwehren.
Wenn “Der Nachtrabe” verfilmt werden würde, könnte ich mir für die Rolle der Lydia Crow eine Schauspielerin vorstellen, die sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit vermitteln kann und zugleich in einem urbanen, mystischen Umfeld überzeugend wirkt.
Eine ideale Besetzung könnte Jessica Brown Findlay sein. Sie ist bekannt für ihre Rolle in “Downton Abbey” und hat in mehreren Fantasy- und Mystery-Produktionen mitgespielt. Ihre Fähigkeit, komplexe und vielschichtige Charaktere darzustellen, passt gut zu Lydia, die mit den Schattenseiten ihrer Familie und der dunklen Magie Londons konfrontiert wird.
Alternativ könnte auch Daisy Ridley gut in die Rolle passen. Bekannt aus der “Star Wars”-Reihe, hat sie bereits bewiesen, dass sie starke, entschlossene Frauenfiguren darstellen kann. Ihre Fähigkeit, eine Balance zwischen Verletzlichkeit und Stärke zu finden, würde Lydia Crow überzeugend auf die Leinwand bringen.
Desweitern könnte ich mir auch Sandra Bullock gut in der Rolle von Lydia vorstellen.
Ich kann mir grundsätzlich gut vorstellen, einen oder sogar mehrere weitere Bände der Reihe zu lesen. Ich bin neugierig darauf, wie sich Lydia Crow als Charakter weiterentwickelt und welche neuen Geheimnisse und Herausforderungen in ihrer Familie und der magischen Welt Londons auf sie warten. Ausserdem gibt es einige offene Fragen und ungelöste Handlungsstränge aus dem ersten Band, die ich gerne aufgelöst haben möchte.