DrQuinzel
Es handelt sich bei mir um das erste Buch von Marc-Uwe Kling. Ich finde, wie bereits von den anderen erwähnt, den Schreibstil sehr flüssig, was den Einstieg ins Buch erleichtert. Die kurzen Kapitel und die knackigen Sätze machen das Lesen angenehm und fesselnd. Normalerweise mag ich Romane, die sich stark mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, nicht immer besonders. Ich finde jedoch, dass Marc-Uwe Kling es gelungen ist, diese subtil in die Handlung einzuflechten, was die Geschichte sehr real und greifbar erscheinen lässt.
Yasira finde ich auch sympathisch. Obwohl sie nicht frei von Widersprüchen ist, wie ihre gelegentlich oberflächlichen Einschätzungen, wirkt sie authentisch und menschlich.
Mit Lenas Vater wurde ich noch nicht so warm, denke aber auch nicht, dass er schuldig ist. Ich glaube, dass er einfach noch aufgewühlt ist, weil seine Tochter verschwunden ist und wahrscheinlich auch ein schlechtes Gewissen hat aufgrund der mangelnden Aufmerksamkeit seit dem Tod ihrer Mutter.
Lenas ominöser Freund scheint zwar etwas zu verbergen und ist nicht gerade ein Vorzeigefreund. Ich denke aber auch hier nicht, dass er etwas mit der Entführung zu tun hat und aufgrund anderem „Dreck am Stecken“ nicht kooperativ ist. Ich denke, dass wir den Tatverdächtigen noch gar nicht kennen und erst in der weiteren Geschichte kennenlernen werden.
Die schnelle Bildung eines Lynchmobs wie dem Aktiven Heimatschutz halte ich in der Schweiz für unwahrscheinlich. Ich finde, @Saphir hat das ganz gut zusammengefasst ☺️
Ich freue mich darauf, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und welche Überraschungen uns noch erwarten.