Das Buch erzählt die (teilweise fiktive) Geschichte von Martha Ballard - einer Hebamme in Hallowell (USA) im 19. Jh. Man begleitet Martha während der Zeitspanne, in welcher der Kennebec River gefrorene ist - daher auch der Titel des Buches. In dieser Zeit wird nicht nur eine Leiche gefunden, sondern es gilt auch, vor den staatlichen Gerichten für Gerechtigkeit zu kämpfen. Martha muss sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten, in der Frauen nicht einmal selbständig vor Gericht aussagen dürfen, sondern hierzu ihres Ehemannes bedürfen. Das Buch zeigt eindrücklich die Umstände des damaligen Lebens auf, in welchem insbesondere auch das Versagen des Rechtssystems und die Selbstjustiz wichtige Themen sind. Auch wenn einiges der Geschichte der Fiktion der Autorin entspringt, so basiert doch vieles auf wahren Begebenheiten, was es umso spannender macht. Daher am Ende unbedingt das Nachwort lesen (da das Nachwort Spoiler enthält, nicht vorher lesen)! Die Schreibstil ist jedenfalls sehr atmosphärisch, teilweise vielleicht etwas langatmig. Nichstdestotrotz hat es mich von Anfang bis Ende gepackt und es ist eine definitive Empfehlung!