Von David Benioff habe ich dieses Jahr die Stadt der Diebe gelesen. Die Geschichte handelt von der Zeit der Belagerung von Leningrad und wie Menschen auf die unmenschliche Situation reagieren. Es ist ein Buch über den Krieg, über den Wahnsinn des Krieges und über die Strategien der Bevölkerung mit diesem Elend fertig zu werden. Es ist aber auch ein Buch über Freundschaft und Loyalität. Erzählt wird die Geschichte von jungen Lew, der mit Kolja, einem Deserteur, 12 Eier beibringen muss (sein Leben hängt davon ab) in einer Zeit der Belagerung, wo die Menschen sogar Bücher auskochen, um aus dem Leim etwas Essbares zu machen.
Die Geschichte rollt sich ab aus der Perspektive der Distanz und Erinnerung und Lew, der gealterte Erzähler, macht das sehr glaubwürdig und auch mit Witz.
Eine gute Geschichte, eine zu gute Geschichte, um nicht wahr zu sein. Ich glaube, wie bei Markus Zusak in “Die Bücherdiebin” sind bei Davit Benioff in “Stadt der Diebe”, wenn nicht alles, so doch grosse Teile, biografisch verarbeitet, von Überlebenden an die Nachkommen erzählt, für mich fühlt sich das so an.
Ich lese auch gerne Fantasy Bücher, und “Die Brücke der Gezeiten” hat mir sehr gut gefallen und war recht unterhaltsam. Die Geschichte hat viele Handlungsplätze, viele Figuren und viel Fantasie in 8 Bände.