Attela, In dem was du schreibst sehe ich ein Problem:
Attela Bücher sind immer ein Zeichen ihrer Zeit. Mit diesem Wissen können Bücher auch Jahr(hundert)e später gelesen und sich damit auseinandergesetzt werden.
Es wird sich nicht damit auseinandergesetzt, sondern gleich die grosse Keule rausgeholt. Ob der Autor oder die Autorin auf eine wie auch immer geartete “schwarze Liste” gesetzten.
Ich habe von W. Koeppen das Buch Tauben im Gras gelesen, fast 200mal das N-Wort. Gelesen habe ich es im Kontext der Nachkriegszeit. Ich hatte versucht die Sätze mit einen andern Wort zu besetzten, das geht nicht ohne den Sinn des Romans zu ändern
Was M. Ende meinte als der Karton bei Jim Kopf geöffnet wird und er König den Satz sagt…. ist völlig im Hintergrund geraten. R. Dahl schreibt von dicken Kind geht nicht mehr
Deswegen hoffe das das solche Bücher genutzt werden
- um auf der einen Seite Geschichte des Buches
- was wollte der Autor oder Autorin sagen
- wie war es zu der Damaligen Zeit
- wie hättest du in der zeit dich verhalten
Hier sehe ich es als eine Gesellschaftliche Aufgabe, ohne Scheuklappen, mit Argumente die Platz haben für das für und wieder.
Aber das wird leider nicht passieren, denn viele werden nicht ihre ehrliche Meinung sagen, da sie Angst haben ist eine bestimmte ecke gesteckt zu werden.
Was den Struwwelpeter angeht, so finde ich den gerade gut um eine Diskussion mit Schülern zu führen, sicher nicht mit jeder der Geschichten, Das schon in den 1840er Jahren Probleme angesprochen wurden die heute noch relevant sind. Magersucht Rassismus, Tierquälerei, Hyperaktivität. ich sehe die Geschichten nicht aus Pädagogik Sichtweise, verstehe aber deren Einwände.