Fanny Ich kann dieses Buch auch nicht eindeutig zuordnen - erst dachte ich, es könnte auch ein Jugendroman sein oder eben, ein Coming-of-Age-Roman. Ganz klar mit viel Fiktion, was die Zeit anbelangt.
Ich glaube, es liegen viele, wenn nicht unendlich viele Täler neben dem aktuellen. Ich bin nicht ganz im Klaren, ob der zweite Teil nun im Nachbartal spielt, da genau zwanzig Jahre dazwischen liegen oder ob einfach zwanzig Jahre vergangen sind. Ich fand es schliesslich nicht so wichtig. Vielleicht komme ich später eindeutig drauf, oder es spielt keine Rolle.
Zeitreisen auf diese Art, das habe ich auch noch nie in einer Geschichte angetroffen. Ich finde es eine gelungene Idee. Auch wenn ich die Logik nicht immer nachvollziehen kann.
Die Spannung steigt mit dem zweiten Teil, zwanzig Jahre später. Odile als Grenzwächterin und einzige Frau. Ich hatte auch erwartet, dass sie beim Conseil arbeiten wird. Der Besuch im Zukunftstal mit Quinton war sehr gut geschildert - immer wieder werde ich überrascht vom Verlauf der Geschichte. Der Autor versteht es meiner Meinung nach ausgezeichnet, eine Geschichte zu erfinden, zu entwickeln und damit die Gegebenheiten, die Ordnung, die in den Tälern herrscht, darzulegen. Eine Ordnung, die mich erschreckt - nicht nur die Ordnung sondern auch die das strikte Befolgen der Vorgaben. Die kleine Auffälligkeit beim Besuch, Odiles Reaktion und das strickte reglementtreue Handeln hat mich überrascht. Wie kommt es dazu, dass jemand so reagiert - wie würden wir, ich handeln? Noch stärker hat mich die Begebenheit mit Lucie berührt. Da kommt das noch eine ganze Stufe stärker zum Vorschein. Und dazu die Erkenntnis, dass sie selbst das eingefädelt hat.
Ausgezeichnet im Erzählstil. Ich finde die Sprache gut, wie Howard den Plot aufbaut und gestaltet. Einfach packend, unterhaltend und keineswegs oberflächlich.