DrQuinzel Endlich, endlich ist das Buch durch. Und das lief unter Krimi? Hatte ich mir anders vorgestellt, hat mir echt nicht gefallen. 2 weitere Morde am Schluss in diesem unsympathischen Umfeld, bei dem ich von Anfang an mich unwohl fühlte. Am Ende hat mir nur Fleury leidgetan, der mit der Axhausen in den Tod springen musste. Kam mir vor, wie die verzweifelten Familienväter, die Selbstmord als einzigen Ausweg aus ihrer Misere sehen, aber auch die ganze Familie mit in den Tod reissen. Also wirklich.
Die ganze Zeit dachte ich ja, Ricky sei ein Stricher, ein Callboy. Und am Ende stellt sich heraus, dass der bei der Kripo arbeitet? Bei der Ich-Hauptperson Eve Klein dachte ich an eine Agentin oder Spionin à la James Bond. War nicht so, sie war nur bei der Polizei oder beim Zoll.
Und der Wellinghausen, der vermeintliche Auftraggeber K2, entpuppte sich am Ende als Abteilungsleiter beim BKA oder Zoll? Total undurchsichtig.
Und wer war also der Mörder? Die Mascha Harvensteen? Max und Helena haben’s ja nicht sein können und die Polizisten ja auch nicht. Warum? Wegen der geraubten Gemälde? Unklar auch das.
Der einzige Farbtupfer war im letzten Drittel die (mager- & drogen-)süchtige Axhausen-Tochter Chloé, die die Eltern durch Schmieren der Schulleitung in St.Andrews - William & Kate lassen grüssen! - zum Studium angemeldet haben, ob sie wollte oder nicht. Der hat die Mutter auch Fleury weggenommen, die dem Teenie etwas Halt gab. Die Party war natürlich das Highlight des Schlusses. Aber die Morde waren 2 zuviel, die Beweggründe zu allen offen. Irgendwie unlogisch. Bei einem Krimi wird doch am Ende immer der Täter entlarvt, oder nicht?
Fazit: Ein Buch - kein Krimi! - zum Vergessen. Voller Klischees, verhaltener Kritik an der Schweiz, dem Land, wo Reiche und Arme friedlich nebeneinanderleben und dennoch weit davon entfernt sind, einander zu verstehen. Sprache primitiv und vulgär, Handlung nicht überzeugend, Personen nur Staffage. Und so was wird verlegt?