Ich habe sehr interessiert Euch Meinungen und Gedanken gelesen, über die Offenheit gestaunt (danke @Hortensia13 und @Bernerin) und mag nur das eine oder andere hier noch anmerken:
usum56 Vor allem die Sache mit den Filmen. Ich fand diese auch ziemlich unpassend und fragte mich wie alt die Jungs denn nun genau sind.
Bernerin da schaut sie mit Ihnen nach 21 Uhr noch einen Thriller
Genau das ist mir auch durch den Kopf und ich bin zu etwa demselben Schluss gelangt, aber finde es auch sehr grenzwertig, dass die Kinder solche Filme schauen dürfen - auch die Uhrzeit ist meines Erachtens zu spät. (Oft hat es ja seinen Grund, dass die Filme erst zur späterer Stunde kommen …)
Insgesamt bin ich der Meinung vieler anderer hier: etwas langatmig, ich habe mir notiert, dass das Buch so vor sich hinplätschert. Auch diese ganze politische Sache ist mir eher zu langweilig, obwohl ich noch ein wenig nachgelesen habe, was denn in den 60er-Jahre in Irland so abgegangen ist. Interessant fand ich dann wiederum die Szene mit den Jungs oder auch die Szene, wo Nora zum Meer gefahren ist und dort auf Schwester Thomas trifft. Sie ist für mich eine Art Erscheinung, die alles lenkt, ebenfalls nicht ganz greifbar.
Auch habe ich wieder Probleme mit den Personen, lange war für mich Connor der ältere und nicht Donal. Daher scheinen mir die ganzen Figuren immer noch nicht so recht greifbar. Daher muss ich auch sagen, dass es für mich ein Weiterlesen wegen Euch wird und nicht aufgrund des Buches selbst.
Nora hat es auf der Arbeit nicht einfach - ich wäre schon längstens wieder gegangen, wenn man mit mir so umgesprungen wäre. Aber anderes Land, andere Zeit … interessant fand ich ihr “Sortiersystem”, welches aber nicht geschätzt wurde. Auch wird ihre Arbeit ja dann wieder vernichtet - fängt sie dann nochmals von vorne an? Finde es aber stark von ihr, dass sie der Gewerkschaft beitritt. Sie steht für sich ein, das finde ich gut, und lässt sich nicht von allen was sagen. Gleichzeitig eckt sie da vielleicht auch bei ihren Schwestern und den weiteren Familienmitgliedern an.
Una und ihr Geheimnis mag ich noch erwähnen: Dass Una so lange nichts erzählt hat, kann ich glaube ich ein wenig nachvollziehen. Sie ist glücklich, Nora dagegen trauert noch. Daher für mich verständlich, dass Una sich zurückhielt, vielleicht auch zuerst mit Noras Kindern sprach. Ich habe auch nicht ganz mitgekriegt, wie Nora sich nun fühlt - gekränkt, dass Una so lange gewartet hat mit erzählen, so dass sie es über sieben Ecken erfuhr? Die Wut, die sie empfand, als sie es schlussendlich von Una erfuhr, hängt ja, wie da steht, mit der Konfrontation mit Miss Kavanagh zusammen. Ansonsten empfand ich Noras Reaktion eher als gleichgültig, sie kann sich noch nicht ganz mitfreuen. Doch ich glaube, das gehört mit zu dem Prozess, alles zu verarbeiten. Ich wünsche mir, dass dieses Selbstvertrauen, dass sie bei gewissen Dingen findet, z.B. bei der Arbeit, auch gegenüber ihrer Familie erlangt, so dass es wieder etwas harmonischer wird.
Pistacchio Gut zur Geltung kommt, welche Rolle das “Wer mit Wem” spielt, nichts kann geheim gehalten werden, z. B. Unas Verlobung. So wird beim Treffen im Golfclub genau beobachtet wer anwesend ist.
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Fand diese Szene auch sehr unhöflich, was da im Golfclub abgegangen ist, genau wie es @Bernerin geschrieben hat.
Hmmja … ein wenig gespannt darauf, wie es weitergeht, aber es ist jetzt nicht so, dass ich mich darum reisse, weiterzulesen. (;