So, jetzt bin ich auch endlich in das Buch abgetaucht und habe gestern den ersten Abschnitt gelesen.
Mir gefällt es bis jetzt gut. Die Gedanken, die Trauer, die Gespräche, es wirkt alles sehr authentisch auf mich. Auch die gelegentlichen Lachanfälle, das Zögern und dann wieder das spontane Handeln oder auch die traurige Suche nach Worten.
Nora war anscheinend als Kind schon ein wenig die Unkonventionelle, ihre Mutter hat sie nie verstanden.
Maurice, ihr verstorbener Mann, ist für mich noch nicht ganz greifbar. In einigen Dingen hatten sie wohl auch unterschiedliche Positionen, wie zum Beispiel in Sachen Religion oder Politik. Obwohl Nora nicht wirklich eine Position hat, es ist ihr einfach nicht so wichtig. Auf dem eigenen Gebet beim Totenzettel besteht sie hingegen.
Mir gefällt es auch, wie Nora mit den Jungs umgeht. Oft gibt es da einfach kein richtig oder falsch. Und sie wird sich erst im Nachhinein bewusst, wie schlimm es für die Kinder war, zwei Monate von der Mutter getrennt zu sein. Wie es kam, analysiert sie für sich aber doch gut, finde ich. Sie war komplett absorbiert, überfordert zum Teil, an die Entscheidung kann sie sich nicht mehr klar erinnern. Sie geht jetzt aber auch nicht hin und entschuldigt oder erklärt sich wortreich. Gefällt mir. Sie kümmert sich auf ihre Art um die Jungs, schafft ihnen kleine Freiräume.
Von den Mädchen erfahren wir später hoffentlich noch mehr.
Ich sitze in der schönen Herbstsonne und beginne jetzt den zweiten Teil …