Es ist merkwürdig, dieser Abschnitt hat mich wieder mehr gepackt als der letzte. Besonders toll fand ich den Eindruck vom Gorilla selbst, vielleicht von Digit?
Ansonsten zieht sich Dians schwieriger, zwiespältiger Charakter durch die Kapitel - diese Lüge bei den jeweiligen Aufstiegen, wenn sie Atemnot kriegt, statt einfach zugeben, dass sie zu viel raucht (und trinkt, beides auch wieder sehr präsent). Das Unverständnis für die Jäger (Wilderer!), die ja doch auch nur versuchen, zu überleben. Ihre Streitsucht, die Wut gegenüber den kongolesischen Soldaten, die durchaus auch verständlich ist. Dann auch die wunderbare Sicht von Rose, die beide Seiten erkennt, die nervöse, verängstigte, gehetzte Frau, sowie die imense Zielstrebigkeit, Willenskraft und Zähheit, die ich dann doch auch wieder bewundere. Selbst ihr Vater kann Dian nicht ausreden, wieder zurück zu den Gorillas zu gehen.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist Dians Ausbruch, als Alyette die Nachricht vom Tod ihrer Jungs bekommt. Wieso sie dermassen “austickt”, verstehe ich nicht. Die Angst, dass sie nicht zu ihren Gorillas kommt? Oder wühlt sie die Nachricht einfach so sehr auf, weil sie auch nicht verarbeiten kann, was sie in der Gefangenschaft erlebt hat? Und ihr Wunsch nach Rache ist in meinen Augen völlig irrational …
Was ebenfalls Fragezeichen auslöst, ist, was mit ihren Forschungstagebüchern vom Kongo passiert - die sind ja weg, da ich nicht glaube, dass die Soldaten diese aufbewahrt haben?
Und das Alexie sich Geld von den Prices erbittet, hat mich ebenfalls irritiert. Ausser dass er sie wohl sehr liebt - und sie retten will. Im Übrigen gefiel mir Tante Mauras Einschätzung zu Dians psychischer Gesundheit. Sie hat sofort erkannt, dass Dian wohl Hilfe braucht.
Ich freue mich auf den letzten Leseabschnitt und bin gespannt, was ihr für Gedanken habt. (: