…unverhofft und unvorhergesehen… kam noch ein Meer-Buch mehr in meine Hände 😉 - Zwar bin ich damit nicht fertig geworden bis Ende Monat (mehr als 400 Seiten dick) - aber weil ich das Buch echt toll finde (zumindest bis jetzt ~Hälfte 🙃) hier ein kurzer Werbespot:
Ein letzter Sommer in Méjean von Cay Rademacher - hat viel subtile Spannung - der Mord, den es aufzuklären gilt, liegt schon dreissig Jahre zurück - es ist also mehr Spurensuche zur Lösung des alten Falles - und das ist echt gut erzählt:
Vor 30 Jahren fährt eine Studenten-Clique nach dem Abi nach Méjean - wohl letzte gemeinsame Ferien vor dem Studium an verschiedenen Orten. Dann geschieht das unfassbare, einer der Sechsen wird erschlagen in der Bucht gefunden - eindeutig: Mord. - Wer war der, die TäterIn?! - Das bleibt im Dunkeln, der Fall ungeklärt…
30 Jahre später beordert ein anonymer Schreiber die verbliebenen fünf an denselben Ort, ins selbe Haus. Dass sie alle Folge leisten, liegt daran, dass in dem Brief je eine Heimlichkeit auftaucht, die nur der/die EmpfängerIn wissen kann. Selbst die Polizei von Marseille wird aufgeboten. Es ist Commissaire Renard’s erster Fall nach der Krebserkrankung und in völlig neuem Metier - denn eigentlich ermittelt er sonst in der Drogenszene.
Rademacher beschreibt die Spurensuche, switcht dabei immer in den Zeiten hin und her - und zeichnet ein Bild von Menschen, die es alle gewesen sein könnten - und die alle mehr wissen, als sie zugeben - und jeder hat etwas zu verheimlichen - Dreck unterm Teppich… Jeder verdächtigt schier jeden - und viel Altlasten liegen im Raum.
Unheimlich, wie plötzlich aus dem Nichts verschollene Dinge von damals auftauchen - ein weiteres Puzzle im Ganzen - doch noch immer nicht genug, um zu wissen ‘WER?!’…. Lesend verdächtigt man x, dann y - oder war es doch eher z…??? - Dann passiert ein weiterer Anschlag, von dem wir Lesende mehr wissen, als die betroffenen, die über Täter, Hintergründe rätseln - ja nicht einmal wissen, wen esnun hätte treffen sollen.
Mitunter wird eine Szene auch aus verschiedenen Perspektiven erzählt - da wird z.B. erzählt, wie die eine In die Kooperative einbricht, um sich zu verstecken - danach wie die Tochter es zufällig im Fernglas mitverfolgt. So schieben sich weitere Ebenen übereinander - wirklich gut gemacht - und empfehlenswert! (…sofern die letzten 200 Seiten das einhalten 🙂)