Liebe Fanny, richtig spät bin jetzt wohl ich. ich habe es vor mir hergeschoben, war mir nicht sicher, was ich dazu sagen möchte. Es kann durchaus daran liegen, dass ich auf dem Campingplatz zu abgelenkt war von meinen lieben Menschen und Schmerzen die sich im Nachhinein doch als Rippenbruch erwiesen haben. Dazu bin ich es nicht gewohnt, so zerfleddert zu lesen.
Mir ging das Ende irgendwie zu schnell. Oder auch nicht. Ich bin unschlüssig. Im Grunde hat sich das meiste aufgeklärt. Die Sache mit Ellen ist mir klar, es ging darum Eivor zu bestrafen. Die Szene mit der Hundeführerin deren Fruchtblase platzt als sie die tote Ellen mit letzter Kraft in einer riskanten Kletteraktion findet, ist schon sehr symbolhaft. Ein junges Leben geht, ein anderes kommt.
Wie es dem Baby und Mama geht wüsste ich gerne. Von Calle wüsste ich auch gerne wie es ihm geht. Die neugierige Nachbarin diente wohl nur zur Feststellung der vielen Männer (die letztlich nur ein Mann mit einem Leasingtick waren)
Die Enden sind nicht wirklich lose, aber mit gewissen Informationen wird man schon auf dem Trockenen gelassen. Das ist natürlich ein Grund, weswegen ich dringend den nächsten Band haben MUSS!
Das Buch habe ich direkt an meine junge Nichte, knapp 17 weitergegeben, inklusive Triggerwarnung. Sie hat es in 2 Tagen verschlungen und fand es (Zitat) “Genial!”. Sie hat es auf dem Camping dauernd beäugt und gehofft, dass ich schnell fertig bin.
Insgesamt bin ich mit ihr einig. Der Stil ist homogen, die Story ist vielschichtig, die Charaktere ebenso. Die minimalistische Erzählweise hat mich gefordert. Das Team hat sich in mein Herz geschlichen, so ganz unbemerkt und unspektakulär. Schon etwas vom Besten, das ich in letzter Zeit gelesen habe.