NinaVanessa Hallo miteinander
Zuerst ein grosses “wow” der Person, die die Leserunde geplant hat, der “Bruch” zwischen dem ersten und zweiten Teil war an der absolut perfekten Stelle! Zuvor, im ersten Teil sind wir so die unwissenden, spekulieren, ahnen was geschehen sein könnte - und mit dem zweiten Teil, wird so vieles klar. Bin gespannt, ob es jetzt beim dritten Teil, wieder so eine krasse Wendung/Änderung gibt!
Zum zweiten Teil: ich finde auch, das Mobbing ist extrem gut erklärt, wie es eben gehen kann, dass aus einem einfachen sich zurückziehen so etwas grosses geben kann (ich sage nicht, reinschlagen, aber das, was wir alle machen sollten, wenn uns etwas nicht gefällt, ist “NEIN” sagen. ich finde es erschreckend, wie die Lehrer wegschauen! Haben die alle Angst vor dem Jungen mit den 9 ½ Fingern? - oder haben sie etwa Mitleid mit dem genau diesem Jungen, dessen Geschichte wir auch nicht kennen? und schauen deshalb weg? Hat sein Vater ein schlechtes Gewissen (vielleicht nicht nur, weil er keine Zeit für ihn hat, sondern aus einem anderen Grund und überschüttet ihn mit allem, was er möchte, nur nicht mit Zuwendung? vielleicht ist etwas so grosses geschehen, dass er seinem Sohn die Zuwendung nicht geben kann - oder meint der Junge will seine Zuwendung nicht?)
und unser Protagonist, der meint, wenn er in ein Wespennest greife, würden seine Superkräfte erwachen, das spricht für mich eher dafür, dass er jünger ist als die geschätzten 14 Jahre. Wird er doch als intelligent geschildert.
ganz traurig macht mich, dass er seine Umwelt in Schutz nimmt und meint, sie helfen ihm nur nicht, weil sie ihn nicht sehen können! klar sehen sie ihn, aber das zu verstehen, dass seine Freunde, seine Lehrer, seine Eltern ihn sehen und ihm nicht helfen, das muss ganz schlimm sein. für uns als “Zuleser/Zuschauer” ist es immer einfach zu sagen, warum gehst du nicht zu deinen Eltern - ich denke, er ist so in seiner Situation drin, dass er von sich aus nicht auf die Idee kommt, Hilfe zu holen - und jetzt auf Seite 220 verteidigt er alle, indem er meint, dass sie ihn nicht sehen. - ich glaube, das bedeutet für uns alle, unsere Mitmenschen immer wieder nach deren Befinden zu fragen, zu fragen, ob alles in Ordnung ist - und wenn wir merken, dass unsere Kinder/Kollegen nicht über das Problem reden können, ihnen zu sagen, dass wir sie lieb haben, dass wir sie unterstützen, dass wir ihnen alles Gute wünschen.
So, ich habe nun das Glück, dass es schon Donnerstag ist, dass ich also ungestört weiterlesen kann und auch gleich meine Gedanken mit euch teilen werden kann. 😊