NinaVanessa Guten morgen liebe Nina & liebe Leserunde 📚
Ich habe mich nun am Schreibstil gewohnt, und es liest sich nach wie vor flüssig. Ich komme mir aber immer noch vom Geschehen ausgeschlossen vor. Möchte der Autor damit eventuell beim Leser dieses Gefühl auslösen, eingreifen zu wollen?
Mir ist durch den Kopf, dass beim Täter eine Persönlichkeitsstörung vorliegen muss, anders kann ich mir das nicht erklären. Der Täter ist sich ein “Nein” nicht gewohnt, bekommt alles. Dies führe ich auf die fehlende Zuwendung vom Vater und dem stattgefundenen Ereignis vor Jahren zurück (hier interessiert es mich auch: Was ist passiert, dass ein Mensch sich so verhält? Was bringt einen Menschen dazu, sich so gemein zu verhalten?). Sein Verhalten ärgert mich, denn ich finde, Schicksalsschläge sind keine Begründung für ein derartiges schreckliches Verhalten.
Es beginnen in diesem Abschnitt ja auch die konkreten Drohungen, da fühle ich mit dem Opfer diese Angst mit.
Da ich - wie ich bereits erwähnt hatte - auch Opfer von Mobbing war, habe mich im Kapitel “das belegte Baguette” sehr wiedergefunden. Diese kochende Wut, dieses flaue & warme Gefühl im Magen, sich wehren zu wollen, jedoch gleichzeitig diese Ohnmacht zu verspüren, nichts tun zu können mit dem Wissen, dass eine Reaktion alles verschlimmern wird.
Was mich auch extrem getroffen hat, war die Cybermobbing-Situation. Diese Fotos vom unsichtbaren Jungen im Umlauf. Leider eine schreckliche Tatsache heutzutage. Das Opfer lügt aus Scham die Eltern an, welche doch eigentlich in solch einem Alter für Jugendliche eine Vertrauensperson darstellen sollten. Wieso wollen diese Eltern es nicht wahrhaben, dass etwas nicht stimmt? Sehen sie es wirklich nicht, oder wollen sie nicht sehen?
Der Drache mit dem Gerechtigkeitssinn erwacht wieder, und ich muss sagen, er ist mir sympathisch, ich mag ihn sehr. 🐲
Mittlerweile ist der Junge schon so weit, dass er die Menschen, die ihm nicht helfen in Schutz nimmt, und begründet dies so, dass sie ihm gar nicht helfen können, da er ja unsichtbar ist. Und da sind wir bei einem wichtigen Aspekt was Mobbing betrifft: Als gemobbter Mensch fängt man an, an sich selber zu zweifeln. Man denkt über sich selber “was stimmt nicht mit mir”? Und obwohl alles in Ordnung ist, die Mobbing-Täter lösen so ganz viele Unsicherheiten und Ängste im Opfer aus.
Was ich jedoch noch herzig finde, ist das sich Anbahnen der Liebesgeschichte der 2 Teenager. Immerhin etwas positives/schönes, im Leben vom Opfer.
Zum Schluss noch: Ich finde den Cliffhanger auf Seite 220 super. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es langsam konkreter wird, und bis zum Schluss einige offene Fragen geklärt werden.
Ich bin gespannt auf die Rückmeldung der anderen, und wünsche allen ein schönes, hoffentlich lesereiches Wochenende.
Liebe Grüsse, Antonella