Guten Morgen liebe Leserunde
Wir haben die ersten 100 Seiten gelesen und ihr dürft gerne ab jetzt über das Osterwochenende eure Kommentare posten.
Ich bin gespannt, wie ihr den ersten Abschnitt empfunden habt. Gelingt es dem Autor mit seinem Schreibstil euch unmittelbar anzusprechen?
Gefällt euch die Komposition der verschiedenen Perspektiven? Habt ihr alle Stimmen einer Figur zuordnen können? Habt ihr das Beziehungsnetz erkannt? Gibt es Vorkommnisse in der Geschichte, die ihr nicht verstanden habt? Oder die offenbar noch darauf warten, erklärt und in den Kontext gestellt zu werden?
Mir fällt es nicht leicht, Worte für die Leseerfahrung des ersten Abschnitts zu finden. Es ist einerseits real, das Krankenhaus, seine Freundin, sein Freund, seine Mutter, sein Vater, die Psychologin, ganz so, wie diese Personen sich im echten Leben zusammen finden würden, um die Sachlage zu besprechen und diesem Jungen zu helfen. Andererseits ist alles so flüchtig, so unbestimmt, Gefühl wird angedeutet, innerliche Befindlichkeiten flackern kurz auf, aber bevor man sie zu fassen kriegt, verlieren oder multiplizieren sie ihre scheinbare Bedeutung. Für mich ist das irritierend. Es mag damit zusammen hängen, dass Unsicherheit den meisten Menschen unbequem ist und sie diesen Zustand nicht mögen oder nur schwer akzeptieren. Ich habe versucht, mir bei der Deutung zu helfen, indem ich auch spanische Rezensionen gelesen habe, aber nach den ersten paar musste ich feststellen, dass ich trotzdem keinen Konsens finde. Diese ersten Seiten hinterlassen bei mir einen ambivalenten Eindruck. Das ist aber wahrscheinlich gerade richtig so. Ich denke durchaus, dass dieses Buch absichtlich Gewohnheiten zu durchbrechen sucht, damit sich neue Ansätze zeigen können. Der zweite Teil wird diesbezüglich sicher einiges erhellen, denke ich.
Und nun seid ihr an der Reihe. 🙂
Herzliche Grüsse und nochmals, ein schönes Osterfest 🐰💐🐣