Wow, ihr wart ganz schön fleissig - ich hatte übers WE den Laptop daheim gelassen und keine Gelegenheit, an einen PC zu kommen - und per Handy mag ich solche Dinge nicht schreiben.
Ich schreibe jetzt einfach noch so ein, zwei Gedanken, ohne zu zitieren, weil ich sonst garantiert jemanden vergesse. Varian Fry habe ich nachgelesen, als er zum ersten Mal vorkam, und bin daher auch über Eveline Haslers Titel gestolpert. Als er das erste Mal auftauchte, hatte ich ganz kurz den Gedanken, ob das eine “Liebesfigur” werden würde, wenn Hans nicht mehr auffindbar ist. Doch ich habe dann ein bisschen mehr gelesen, als mir lieb ist und der Gedanke hat sich dann sehr schnell wieder verflüchtigt. Mir hat dieser Einschub im Übrigen sehr gut gefallen.
Wie einige geschrieben haben, ist auch mir diese Ungewissheit sehr eingefahren - man schreibt sich, versucht, sich zu finden und doch gibt es keine Antworten, kein Wiedersehen. Die kurzen Lichtblicke, wenn man Nachricht von jemanden hat, sind kleine Sterne am dunklen Himmel. Als Lisa am Strand träumte und Hans dann wirklich wieder da war, konnte ich es selbst kaum glauben und habe die Passage bestimmt zwei, dreimal gelesen. Ein schönes Wiedersehen, auch wenn ich ebenfalls ein wenig schockiert über den Abschnitt war, bei dem es um den Kinderwunsch geht und wie Hans reagiert hat. Ich lese gerade ein Buch, bei dem genau das Gegenteil der Fall ist - die Frau ist schwanger, der Mann der zukünftige Herrscher, der jedoch vor einem schier unbesiegbaren Feind steht. Das Kind spornt ihn jedoch an, diesen Feind zu vernichten, um ihm eine Zukunft in Freiheit zu geben. Es kommt jedoch meiner Meinung auch immer sehr auf die Umstände drauf an - wenn beide wie bei Lisa und Hans im Untergrund arbeiten, dann kann es durchaus sinnvoller sein, den Kinderwunsch erstmal Wunsch sein lassen. Doch man hätte es ein wenig feinfühliger und liebevoller tun können.
Mir hat die Szene, als Varians Mitarbeiterstab beschrieben wurden, dass einer sein Arbeitsplatz in der Badewanne hat, ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert, gleichzeitig hatte ich den Kopf geschüttelt - diese Arbeitsbedingungen … ich bewundere alle, die sich mit Herz und Verstand für ihre Mitmenschen einsetzen und alles geben. Und auch dieses Vertrauen, dass Varian haben musste, denn er konnte ja nie ahnen, ob er nicht doch auffliegen würde.
Und Bürokram - das man so viele Papiere für dieses und jenes braucht, das hat sich irgendwie nicht geändert.