Leider bin ich dieses Mal mit Lesen etwas ins Hintertreffen geraten. Der übliche Stress Ende Jahr und dann habe ich mir noch einen Virus eingefangen, so dass ich leider nicht mehr wirklich zum Lesen kam. Deshalb etwas verspätet noch mein Senf zum 1. Teil:
Dass alle Personen gleich mit ihrer Hautfarbe vorgestellt wurden, fand ich wie @Topoletti auch ein bisschen komisch. Als ich aber bemerkt habe, dass sich die Geschichte in Georgia abspielt wurde mir klar, weshalb die Autorin dies wohl macht. In Georgia leben ca. 56 % Weisse. Der Anteil an People of Colour (und insbesondere Afroamerikanern) ist demenstprechend gross. So bildet die Autorin mit ihrer Geschichte wohl einfach die reale Zusammensetzung der Bevölkerung ab und wenn sie die Einführung bei jeder neuen Person gleich handhabt, finde ich persönlich das nicht negativ.
Mir ist Jake bisher nicht unsympathisch. Für mich sind seine Reaktionen nachvollziehbar, da sich Shoshanna teilweise wirklich etwas kindisch benimmt. Es ist wirklich nicht gerade nett, dass sie ein neues Teammitglied auf diese Art begrüsst. Auch finde ich es eher unsympathisch wie Shoshanna sich wegen dieses Wettbewerbs benimmt. Mehrmals kündigt sie lauthals an, dass sie diesen Wettbewerb gewinnt und unbedingt gewinnen will. Ihr Gehabe bezüglich des Wettbewerbs und allgemein im Laden zeugt eigentlich von einem grossen Selbstbewusstsein. Wenn sie dann aber über ihre Probleme zu Hause nachdenkt oder über Jake ins Schwärmen gerät, scheint sie teilweise doch eher kindlich. Naja…typisch Pubertät halt. ☺
Ansonsten ist sie mir aber nicht unsympathisch, da sie gerne liest und gegenüber ihren Freundinnen und Müttern ziemlich hilfsbereit scheint. Wie ihr bereits festgestellt habt: Die Sprache ist recht einfach und das ganze bisher etwas oberflächlich, aber für ein Jugendbuch tip top. Zwischendurch finde ich das zum Lesen auch sehr entspannend, wenn es nicht immer allzu tiefgründig ist. Die beiden Mütter verwechsle ich auch die ganze Zeit, aber die Namenswahl ist wohl bei dieser Konstellation sehr naheliegend.
Etwas das mir beim Lesen “die Haare zu Berge stehen liess”: In Kapitel 2 gegen Ende als Shoshanna die Latke-Party zu Hause vorbereitet steht
“Und ich bin mir ganz sicher, dass Mom sich über den Schuber mit Krimis ¨ihres Lieblingsautors freuen wird. Sie liebt Taschenbücher, und ich kann bestätigen, dass das Knacken, das entsteht, wenn der Rücken eines Taschenbuchs bricht, eins der schönsten Geräusche der Welt ist.”
Ich mag Taschenbücher auch, aber ich gebe mir immer die allergrösste Mühe, dass der Rücken nicht bricht. Meine Taschenbücher werden von mir so sorgsam gelesen, dass sie nachher immer noch wie neu aussehen. Eselohren, zerknüllte Einbände oder gebrochene Rücken sind mir ein Graus. 🤔 Wie handhabt ihr das? Wahrscheinlich bin ich da wohl etwas eigen. 🤓