Ich hab es auch fertig geschafft.🎉
Vielleicht sehe ich das Ganze zu wenig kritisch, aber ich fand das Buch bei Weitem nicht so schlimm wie manche hier🫣. Auch wenn ich die genannten Kritikpunkte zum Teil sehr gut nachvollziehen kann, hatten sie für mich wohl einfach nicht genug Gewicht, um mir den Rest der Geschichte kaputtzumachen.
Vor allem verstehe ich, dass man sich berechtigterweise fragt, wie Gaia denn bitte so schnell den Umgang mit Schusswaffen erlernen und weitergeben konnte. Da ich persönlich aber als ihre Feuerkräfte ins Spiel kamen für mich quasi schon beschlossen hatte, dass die Geschichte nicht an unsere Realität gebunden ist, machte mir das nicht mehr so viel aus. Dass sie Anleitungen fand und offensichtlich über eine überdurchschnittlich ausgeprägte Auffassungsgabe verfügt, reichte mir da als Erklärung.
Spannend fand ich die Besessenheit Calistos, Gaia zu finden. Ich frage mich, ob diese Thematik nochmals aufgegriffen wird in den nächsten Teilen. Ob es Liebe war seinerseits? Oder nur seine merkwürdige Faszination Gaia gegenüber, und das Bedürfnis, sie auf seiner Seite zu haben? Fände es spannend, wenn wir davon noch was hören würden.
Der Aufbau der Story allgemein, interessant. Die Hauptmission, die Bücher zu finden, wurde ja erst gegen Ende des Buches, nach einem jahrelangen Umweg wieder aufgegriffen. An sich auch ein wenig speziell, jedoch sehe ich diesen „Umweg“ durch die Geburt des Sohnes gerechtfertigt. Gaia schien stets einen bewussten Überblick über ihre Prioritäten zu haben, und der Sohn musste ja erstmal alt genug zum Reisen werden.
Die tatsächliche Suche nach den Büchern bzw. das Ende selber… darf ich hier eigentlich schon das Ende spoilern?
Ihr könnt ja sonst hier aufhören zu lesen. 😉
Fand es ein wenig schade, dass die Suche im Grunde „nur“ eine Reise zum Zielort war, wenn auch die Reise spannend gestaltet war durch ihre Schwierigkeit. Aber, ich hätte es interessant gefunden, wenn sie die Bücher mithilfe von Hinweisen o.ä. hätte finden müssen, oder, wenn sie auf dem Weg zum Berg noch etwas dazu erfahren hätten.
Denn so ging es während ihrer Suche gar nicht richtig um die letzten Bücher, sondern um das Verhältnis zwischen Gaias Clan-Mitgliedern, und zuletzt zwischen Gaia und Sohn. Und ihre Interaktionen während der Reise. Was auch interessant war, da die Interaktionen und Gespräche zwischen Charakteren im Buch allgemein sehr speziell gestaltet sind, aber ich hätte auch gerne mehr über den Hintergrund der versteckten Bücher erfahren.
Beim Buch, welches sie dann gefunden haben, musste ich unwillkürlich meine Augen verdrehen..😅 hatte sehr USA Südstaaten Feeling, zuerst Schusswaffen und nachher dieses ganz spezifische Buch.. als nicht religiöse Person war das für mich nur ein biiischen unbefriedigend, ich fand aber die Parallele vom Licht in der Dunkelheit in der Schöpfungsgeschichte, zu Gaias Feuerhänden geschickt eingefädelt.
Einige Aspekte waren nicht ganz meins, und da bin ich offensichtlich nicht die Einzige. Alles in allem finde ich jedoch die Idee und das Setting und vor allem die Welt, in der die Geschichte spielt, einzigartig und kreativ, und trotz allem sehr atmosphärisch. Und sorry, aber ich liebe den Schreibstil haha. Ja, er ist ein wenig übertrieben dramatisch und überheblich, ABER mir machts Spass, ihn zu lesen. Es ist schlichtweg was Neues und Eigenes, es passt meiner Meinung nach zur Geschichte, die weniger darauf steuert, Gefühle beim Leser hervorzurufen, sondern einfach ihre Geschichte erzählen möchte. So war zumindest meine Empfindung.
Ich werde definitiv die nächsten Teile lesen wollen, weil die Geschichte für mich noch lange nicht abgeschlossen ist, weil ich mehr über die Welt erfahren möchte, und es mich extrem interessiert, wie sich Gaia noch entwickelt.