Mein erstes Mai-Buch habe ich gestern Abend auch noch fertig gelesen, nachdem ich es endlich wieder gefunden habe. “Hanni und Nanni Schmieden neue Pläne” Ich liebte das Buch schon als Kind wie alle Hanni und Nanni Bücher, ich hatte die ganze Reihe. Mal sehen ob ich sie noch zusammen bekomme.
Als ich damals diese Bücher gelesen hatte, wollte ich unbedingt auch in ein Internat. Denn es machte mich so richtig gluschtig, wenn man von dem herrlichen Zusammenhalt, den gemeinsamen Streichen, den Geheimnissen, welche man teilen kann, etc., liesst möchte man auch ein Teil davon sein.
Die einzige “Kritik” an diesem Buch welche mir erst jetzt als Erwachsene aufgefallen ist, ist dass der Titel doch schon recht verwirrend ist. Welche Pläne die Zwillinge schmieden wollten, habe ich im Buch nicht herausgefunden. Was mich jedoch sehr berührt hat, ist zu sehen, wie schnell man jemanden verurteilen kann nur weil er nicht ins Bild von allen passt. Margret schaut immer so mürrisch drein, ist patzig zu den Lehrpersonen und den Mitschülern, sondert sich ab. Doch nach dem Grund für ihr Verhalten wird nicht geforscht, lieber wird sie verurteilt und dann gar noch, ohne mit der Wimper zu zucken für Dinge beschuldigt welche eine andere gemacht hat. Sie muss erst zur Heldin und Lebensretterin werden, damit die Mädchen sie mögen und ihr Bild von ihr revidieren. Auch wie die hinterhältige Erika plötzlich geläutert wird, genau durch diese Heldentat war sehr schön zu lesen. Schade nur, dass sie sich nicht noch bei den Mädchen für ihre Untaten entschuldigen musste. Denn das hätte irgendwie doch auch zu den “Erziehungsmethoden” gehört. Auch wenn es einem noch so peinlich ist und man sich schämt, muss man dafür gerade stehen und den unangenehmen Weg gehen und sich für seine Taten entschuldigen. Denn sonst kann man in meinen Augen nicht wirklich ein besserer Mensch werden und solche Fehler in Zukunft versuchen zu vermeiden.